Kunstprojekt „Wie klingt Heimat?“: Das ist der Soundtrack Sachsens

Interaktive Ausstellung im Museum für Sächsische Volkskunst

Drei Jahre lang reiste Felix Räuber durch Sachsen. Immer dabei: sein Aufnahmegerät. Foto: Siegfried Michael Wagner

Drei Jahre lang reiste der Komponist und Ex-„Polarkreis 18“-Sänger Felix Räuber durch seine Heimat Sachsen und fing dabei Melodien, Töne und Umgebungsgeräusche ein. Bis Oktober könnt ihr diese einmalige Klangreise ins Herz Sachsens im Museum für Sächsische Volkskunst erleben.

Wie klingt Heimat? Um Antworten auf diese spannende wie abstrakte Frage zu finden, hat sich der Dresdner Musiker, Komponist und Produzent Felix Räuber auf eine musikalische Entdeckungsreise durch sein Heimatland Sachsen begeben. Das Museum für Sächsische Volkskunst präsentiert die Bild-, Ton- und Filmmaterialien seiner Spurensuche in einer Ausstellung, in der die Besucher sich Schritt für Schritt mit Räuber auf dessen Expedition begeben.

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Klangliche Expedition vom Vogtland bis in die Lausitz

Über einen Zeitraum von drei Jahren tourte Räuber, der einst als Frontmann der Band „Polarkreis 18“ Bekanntheit erlangte, durch seine Heimat Sachsen, stets bewaffnet mit seinem Aufnahmegerät. Auf der Reise fing er zahlreiche Melodien, Töne, Laute, Sprachen und Umgebungsgeräusche ein. Sie erzählen die Geschichten der Menschen Sachsens – von den Instrumentenmachern im Musikwinkel über „Männelmacher“ im Erzgebirge bis zu den verlassenen Tagebauen in der Lausitz. Insgesamt acht sächsische Kulturkreise bildet das Projekt ab.

„Mit den Protagonisten haben wir ein neues Stück Musik geschaffen“, sagt Räuber über das Projekt. Auf seinen Streifzügen durch Sachsen habe er gelernt, „dass Heimat ein zutiefst verinnerlichtes Gefühl ist, was aus Traditionen, Erinnerungen, Gemeinschaft, Familie, Gerüchen, aber eben auch aus Klängen entsteht“. Doch wie klingt sie denn nun, diese Heimat?

Den Soundtrack Sachsens im Museum für Sächsische Volkskunst erleben

Wer den Soundtrack Sachsens nicht nur hören, sondern hautnah erleben möchte, sollte dem Museum für Sächsische Volkskunst einen Besuch abstatten. Bis zum 22. Oktober ist Räubers Projekt dort in einer interaktiven Ausstellung zu sehen – und vor allem zu hören.  Die akustischen Eindrücke werden ergänzt durch Objekte, Foto und Film. So ist eine einzigartige dokumentarische Installation entstanden, die intime Einblicke ins sächsische Lebensgefühl gewährt.

Museum für Sächsische Volkskunst
Köpckestraße 1, 01097 Dresden
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr
Tickets: 5€, ermäßigt 4€, unter 17 Jahren kostenfrei