Meissener Porzellan: Europas älteste Porzellanmanufaktur

Handwerkskunst und Tradition "zum Anfassen"

Meissner Porzellan
Amorbilder und -motive sind seit Mitte des 18. Jahrhunderts ein wesentlicher Bestandteil von Meissens kreativem Repertoire. Foto: Porzellanmanufaktur Meissen

Die Porzellan-Manufaktur Meissen ist ein Publikumsmagnet und gehört zu den wichtigsten Attraktionen in Sachsen. Seit über 300 Jahren wird hier das Meissener Porzellan hergestellt - erkennbar an den gekreuzten Schwertern. In der ältesten Porzellanmanufaktur Europas könnt ihr euch auf die Spuren des "ältesten Warenzeichens der Welt" begeben.

Die Geschichte des europäischen Porzellans ist untrennbar mit der Stadt Meißen verbunden. Denn hier wurde es 1722 erfunden und hat seinen Siegeszug durch Europa angetreten. Und hier wird es bis heute in traditioneller Handwerkskunst hergestellt. Das Meissener Porzellan, nur echt mit den gekreuzten Schwertern, ist damit das älteste, noch in Gebrauch befindliche Warenzeichens der Welt. In der Schauwerkstatt der Porzellan-Manufaktur Meissen sowie in der zugehörigen Sammlung aus rund 2.000 Porzellanobjekten wird das weltbekannte Meissner Porzellan, das bis heute stilbildend ist, erlebbar. Dazu gehört eine besondere Geschichte.

Die Geschichte des Meissener Porzellans

  • Meissner-Porzellan: Luxus seit über 300 Jahren.
  • Das Meissener Porzellan mit seiner langen Geschichte war immer wieder stilbildend.

Eigentlich sollte der Alchimist Johann Friedrich Böttger Gold herstellen, als ihn August der Starke 1701 unter strengster Geheimhaltung und Bewachung von Wittenberg nach Dresden brachte und m Fürstenbergschen Haus am Schloßplatz einquartierte. Mehrere Jahre später – der Monarch war kurz davor, die Geduld zu verlieren – kamen Böttger und zwei weitere Forscher mit ihren Experimenten doch noch zu einem Ergebnis: Sie erfanden das „weiße Gold“, das als Meissener Porzellan weltbekannt wurde. Am 6. Juni 1710 gründete August der Starke in Meißen auf der Albrechtsburg die erste europäische Porzellanproduktionsstätte, die unweit des ursprünglichen Standortes noch heute das berühmte „Meissener“ produziert.

Erlebniswelt Meissen: über 300 Jahre Meissner Porzellangeschichte

In der Erlebniswelt Meissen gibt es viel zu erleben. Auch ein Café & Restaurant ist dabei, natürlich genießt man hier aus Meissener Porzellan. Foto: Porzellanmanufaktur Meissen

Fast so beliebt wie das edle Porzellan selbst ist die Manufaktur, in der es bis heute entsteht. Bei einem Besuch in der Erlebniswelt Meissen erfahrt ihr nicht nur viel über die Geschichte des Meissener Porzellans, ihr könnt bei täglichen Führungen seiner Entstehung zusehen. Schritt für Schritt könnt ihr verfolgen, wie Figuren oder Geschirr aus Porzellan entstehen – vom Rohstück an der fußbetriebenen Töpferscheibe über die Unter- und Aufglasurmalerei bis zum Auftzragen des Meissener Gütezeichens: den beiden Schwerter aus dem kursächsischen Wappen.

Die Erlebniswelt ist ganzjährig geöffnet und überrascht immer wieder mit außergewöhnlichen Veranstaltungen wie Workshops, Tagen der offenen Tür oder auch einem Advents- und Weihnachtsdinner.

Porzellan-Museum Meissen

Teil der Erlebniswelt ist das Museum der Meissen Porzellan-Stiftung, das ausgewählte Stücke aus über 300 Jahren Manufakturgeschichte zeigt. Die Exponate aus allen Epochen illustrieren das Schaffen der ältesten Porzellanmanufaktur Europas. Bei wechselnden Sonderausstellungen stehen immer wieder neue Werke im Mittelpunkt. So könnt ihr euch noch bis zum 2. März 2025 das berühmte Zwiebelmuster bestaunen, seit 1739 ein Meissner Klassiker.

Tickets und weitere Infos zu Führungen und weiteren Veranstaltungen in der Meissener Erlebniswelt unter erlebniswelt-meissen.com.

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