Seit 75 Jahren gibt es die beliebte Kleinbahn im Großen Garten Dresden, die Dampfloks „Moritz“ und „Lisa“ werden sogar schon 100 Jahre alt. Zum Jubiläum steigt am indertag ein großes Fest. Foto: Christian Sacher
Seit 75 Jahren tuckert die Dresdner Parkeisenbahn durch den Großen Garten – liebevoll gepflegt, mit Dampf, Herz und Nachwuchstalenten. Zum Jubiläum am 1. Juni steigt ein großes Fest - mit Dampflokparade und einer Reise durch die Geschichte.
Die Parkeisenbahn Dresden ist ein echtes Unikat: Seit 1950 dreht sie auf 381 Millimeter Spurweite ihre Runden durch den Großen Garten – heute wie damals von kleinen und großen Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern betrieben. Ursprünglich als Kindereisenbahn ins Leben gerufen, war sie eine Ablenkung vom grauen Nachkriegsalltag. Mittlerweile hat sie rund 24 Millionen Fahrgäste befördert und ist fest in der Dresdner Kulturlandschaft verankert.
Eine Institution auf schmaler Spur
Die Dampfloks „Lisa“ und „Moritz“ feiern im Herbst 2025 ihr 100. Jubiläum. Foto: Richard Haeslich
Die Anfänge reichen zurück bis in die 1930er-Jahre, als erste Dampfloks auf Ausstellungen durch den Großen Garten schnauften. Offiziell startete der regelmäßige Fahrbetrieb am 1. Juni 1950 – passenderweise zum ersten Internationalen Kindertag. Und der Ansturm war riesig. Sogar eine Delegation Schulkinder soll sich für den Fortbestand eingesetzt haben – mit Erfolg: Schon 1951 wurde die Bahn als „Pioniereisenbahn“ nach sowjetischem Vorbild verstetigt.
Das Besondere: Von Anfang an sind Kinder und Jugendliche Teil des Betriebs – als Schrankenwärter, Zugbegleiter oder Stellwerksbediener. Heute beginnt die Ausbildung ab zehn Jahren, nach bestandener Prüfung gibt’s Einsätze im echten Fahrdienst. Unterstützt wird das Ganze von erwachsenen Lokführern und Bahnhofsleitern sowie einem engagierten Förderverein. Viele ehemalige Parkeisenbahner fanden später ihren Weg zur „großen Bahn“.
Großes Kinderfest am 1. Juni – Jubiläumsstimmung rund um den Bahnhof Zoo
Das Kinderfest am 1. Juni findet rund um den Bahnhof Zoo in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Parkeisenbahn statt. Foto: Philipp Herfort
Am Samstag, den 1. Juni 2025 – pünktlich zum Internationalen Kindertag und exakt 75 Jahre nach der ersten Fahrt – wird der Bereich rund um den Bahnhof Zoo zur Festmeile. Zwischen 10 und 17 Uhr könnt ihr feiern, staunen, spielen und natürlich Zug fahren. Alle 15 bis 30 Minuten schnauft die Parkeisenbahn los. Viele aktive Parkeisenbahner – oft selbst noch Jugendliche – führen durch den Tag, erzählen aus dem Alltag auf der Strecke und geben spannende Einblicke hinter den Kulissen.
Das erwartet euch:
An Mitmach-Stationen rund um den Fahrbetrieb können Kinder selbst aktiv werden, z. B. Weichen stellen, Fahrscheine ausgeben oder sich an historischen Uniformen ausprobieren.
Ein interaktives Quiz lädt dazu ein, knifflige Fragen rund um die Parkeisenbahn zu lösen – mit kleinen Gewinnen und einer Menge Aha-Momente.
Puppentheater-Vorführungen bringen nicht nur die Kleinsten zum Staunen – kindgerecht, liebevoll inszeniert und natürlich mit Bahnbezug.
Spielbereiche mit Hüpfburg und Bastelständen sorgen für Action und Kreativität. Wer will, kann sich schminken lassen oder kleine Lokomotiven basteln.
Leckereien satt: Vom Eiswagen über Zuckerwatte bis zur Grillstation – für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.
Die Züge der ParkeisenbahnDresden verkehren im regulären Takt, bei gutem Wetter mit der Dampflok. Perfekt für eine Rundfahrt durch den Großen Garten zwischen den Programmpunkten.
Weitere Höhepunkte im Jubiläumsjahr 2025: Dampflokfest „In Fahrt“ am 6. und 7. September
Ein zweiter Glanzpunkt ist das Dampflokfest „In Fahrt“ Anfang September. Anlässlich des 100. Geburtstags der Lokomotiven „Lisa“ und „Moritz“ kommen gleich drei betriebsfähige Dampfloks zum Einsatz – aus Leipzig reist nämlich extra die schwarze Drillings-Dampflok an. Auch die beiden Elektroakkumulatoren-Loks sind unterwegs. Ein Muss für Fans von Qualm und Kohle.
Zwischen Zoo, Palais und Carolasee
Während der 30-minütigen Fahrt lassen sich die schönsten Ecken des 147 Hektar umfassenden Großen Gartens erkunden. Foto: Christian Sacher
Die rund 30-minütige Fahrt auf der 5,6 Kilometer langen Strecke ist nicht nur nostalgisch, sondern auch landschaftlich reizvoll. Fünf Stationen laden zum Entdecken ein: der Dresdner Zoo, die Gläserne Manufaktur, der Carolasee mit Bootsverleih und Carolaschlösschen und mitten im Großen Garten das Palais – Sachsens ältester barocker Palaisbau. Bei gutem Wetter verkehren an den Wochenenden und Feiertagen die Dampfloks „Moritz“ und „Lisa“ (Baujahr 1925). In der Woche befördern die beiden 1962 bzw. 1982 gebauten Elektro-Loks die Fahrgäste.
Seit der Wende ist die Parkeisenbahn Dresden Teil der „Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH“. Mit Herzblut sorgt das Team gemeinsam mit dem Förderverein für ein nachhaltiges, inklusives Angebot – ganz im Sinne der Nachwuchsförderung.
Wie lebendig Eisenbahngeschichte im Freistaat ist, zeigt die Dampfbahn-Route Sachsen – mit täglich betriebenen Schmalspurbahnen, Museen, Denkmalen und der ältesten Schaufelraddampferflotte der Welt. Drei ihrer Strecken führen direkt nach Dresden. Mehr dazu auf: www.dampfbahn-route.de
Auf 140 Jahre kann die Lößnitzgrundbahn zurückblicken. Zwischen Radeburg und Radebeul verkehrt diese Schmalspurbahn, die den schönen Spitznamen „Lößnitzdackel“ trägt.…
Seit 75 Jahren tuckert die Dresdner Parkeisenbahn durch den Großen Garten – liebevoll gepflegt, mit Dampf, Herz und Nachwuchstalenten. Zum Jubiläum am 1. Juni steigt ein großes Fest - mit Dampflokparade und einer Reise durch die Geschichte.
Die Parkeisenbahn Dresden ist ein echtes Unikat: Seit 1950 dreht sie auf 381 Millimeter Spurweite ihre Runden durch den Großen Garten – heute wie damals von kleinen und großen Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern betrieben. Ursprünglich als Kindereisenbahn ins Leben gerufen, war sie eine Ablenkung vom grauen Nachkriegsalltag. Mittlerweile hat sie rund 24 Millionen Fahrgäste befördert und ist fest in der Dresdner Kulturlandschaft verankert.
Eine Institution auf schmaler Spur
Die Anfänge reichen zurück bis in die 1930er-Jahre, als erste Dampfloks auf Ausstellungen durch den Großen Garten schnauften. Offiziell startete der regelmäßige Fahrbetrieb am 1. Juni 1950 – passenderweise zum ersten Internationalen Kindertag. Und der Ansturm war riesig. Sogar eine Delegation Schulkinder soll sich für den Fortbestand eingesetzt haben – mit Erfolg: Schon 1951 wurde die Bahn als „Pioniereisenbahn“ nach sowjetischem Vorbild verstetigt.
Das Besondere: Von Anfang an sind Kinder und Jugendliche Teil des Betriebs – als Schrankenwärter, Zugbegleiter oder Stellwerksbediener. Heute beginnt die Ausbildung ab zehn Jahren, nach bestandener Prüfung gibt’s Einsätze im echten Fahrdienst. Unterstützt wird das Ganze von erwachsenen Lokführern und Bahnhofsleitern sowie einem engagierten Förderverein. Viele ehemalige Parkeisenbahner fanden später ihren Weg zur „großen Bahn“.
Großes Kinderfest am 1. Juni – Jubiläumsstimmung rund um den Bahnhof Zoo
Am Samstag, den 1. Juni 2025 – pünktlich zum Internationalen Kindertag und exakt 75 Jahre nach der ersten Fahrt – wird der Bereich rund um den Bahnhof Zoo zur Festmeile. Zwischen 10 und 17 Uhr könnt ihr feiern, staunen, spielen und natürlich Zug fahren. Alle 15 bis 30 Minuten schnauft die Parkeisenbahn los. Viele aktive Parkeisenbahner – oft selbst noch Jugendliche – führen durch den Tag, erzählen aus dem Alltag auf der Strecke und geben spannende Einblicke hinter den Kulissen.
Das erwartet euch:
Weitere Höhepunkte im Jubiläumsjahr 2025: Dampflokfest „In Fahrt“ am 6. und 7. September
Ein zweiter Glanzpunkt ist das Dampflokfest „In Fahrt“ Anfang September. Anlässlich des 100. Geburtstags der Lokomotiven „Lisa“ und „Moritz“ kommen gleich drei betriebsfähige Dampfloks zum Einsatz – aus Leipzig reist nämlich extra die schwarze Drillings-Dampflok an. Auch die beiden Elektroakkumulatoren-Loks sind unterwegs. Ein Muss für Fans von Qualm und Kohle.
Zwischen Zoo, Palais und Carolasee
Die rund 30-minütige Fahrt auf der 5,6 Kilometer langen Strecke ist nicht nur nostalgisch, sondern auch landschaftlich reizvoll. Fünf Stationen laden zum Entdecken ein: der Dresdner Zoo, die Gläserne Manufaktur, der Carolasee mit Bootsverleih und Carolaschlösschen und mitten im Großen Garten das Palais – Sachsens ältester barocker Palaisbau. Bei gutem Wetter verkehren an den Wochenenden und Feiertagen die Dampfloks „Moritz“ und „Lisa“ (Baujahr 1925). In der Woche befördern die beiden 1962 bzw. 1982 gebauten Elektro-Loks die Fahrgäste.
Seit der Wende ist die Parkeisenbahn Dresden Teil der „Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH“. Mit Herzblut sorgt das Team gemeinsam mit dem Förderverein für ein nachhaltiges, inklusives Angebot – ganz im Sinne der Nachwuchsförderung.
Wie lebendig Eisenbahngeschichte im Freistaat ist, zeigt die Dampfbahn-Route Sachsen – mit täglich betriebenen Schmalspurbahnen, Museen, Denkmalen und der ältesten Schaufelraddampferflotte der Welt. Drei ihrer Strecken führen direkt nach Dresden. Mehr dazu auf: www.dampfbahn-route.de
Weitere Infos zur Parkeisenbahn:
www.grosser-garten-dresden.de/de/grosser-garten-dresdner-parkeisenbahn
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Markus Dorschner, 26, ist Betriebsleiter bei der ältesten und in ihrer Art einzigartigen Bergschwebebahn der Welt.
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