10 besondere Hotels in und um Dresden: übernachten mit Stil

Vom Rittergut bis zum Tiny House

Im Hauptgebäude von Schloss Moritzburg kann man zwar nicht übernachten, wohl aber in seinen kleinen, aber feinen Teichhäusern. Foto: Arvid Müller

Zehn Orte zum Übernachten, die mehr bieten als ein Bett: Diese besonderen Hotels in Dresden und Umgebung verbinden Gastfreundschaft mit Geschichte, Stil und regionalem Flair – vom barocken Schloss bis zum Weingut.

Wer eine Region wirklich verstehen will, sollte dort nicht nur vorbeischauen, sondern eintauchen – auch wenn es nur für wenige Nächte ist. In diesen zehn außergewöhnlichen Hotels ist das eine besondere Freude. Denn sie verbinden Stil, Geschichte, Atmosphäre sowie Sinn fürs Detail und bleiben garantiert im Gedächtnis.


1. Designhotel Laurichhof Pirna

  • Quelle: Designhotel Laurichhof / Architektur/Innenarchitektur: Seidel+Architekten / Bildrechte: www.seidelstudios.de

Wo gelegen?
In herrlicher Lage in Pirna, am Tor zur Sächsischen Schweiz sowie direkt an der Elbe. Dresden ist nur eine halbe Stunde entfernt, und die Sandsteinfelsen des Elbsandsteingebirges liegen praktisch vor der Haustür.

Wie wohnt man?
Zur Auswahl stehen 27 individuell gestaltete Suiten – vom kompakten Studio bis zur weitläufigen Drei-Zimmer-Suite mit 100 Quadratmetern. Jede Einheit ist anders eingerichtet, viele mit Balkon oder Blick ins Grüne.

Das überrascht:
Das Hotel ist zudem ein inspirierender Ideenraum fürs eigene Zuhause. Denn alles, was hier steht – Möbel, Deko, Licht – kann auch gekauft werden. So kann man mit den hauseigenen Interior-Profis direkt die nächste Wohnveränderung planen.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Die Festung Königstein – eine der größten Bergfestungen Europas, mit spannender Geschichte sowie weitem Blick über das Elbtal – liegt nur wenige Kilometer elbaufwärts. Heute ist sie als Freilichtmuseum zugänglich.

Designhotel Laurichhof // Hauptplatz 4, 01796 Pirna

2. Schlosshotel Pillnitz

  • Zur Schlossanlage gehört der Fliederhof mit 58 chinesischen Fliederbäumen.© Schlosshotel Pillnitz / Angela Liebich
  • Schlösserfahrt

Wo gelegen?
Das Hotel befindet sich in der Schlossanlage Schloss & Park Pillnitz, direkt am Elbufer – umgeben von Gartenkunst, Alleen sowie Geschichte.

Wie wohnt man?
Im historischen Ambiente der ehemaligen Sommerresidenz der sächsischen Könige, zwischen 1720 und 1826 im fernöstlich inspirierten Stil erbaut. Heute trifft hier barocke Pracht auf modernes Hotelleben.

Das überrascht:
Im Park wächst eine rund 250 Jahre alte japanische Kamelie – eine botanische Rarität. In der kalten Jahreszeit wird sie in ein spezielles Glashaus gehüllt, um dann im Frühjahr mit zehntausenden glockenförmigen, karminroten Blüten zu erfreuen.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt startet die Sächsische Dampfschifffahrt. Mit dem historischen Raddampfer geht’s gemütlich in einer Stunde Richtung Dresdner Altstadt – vorbei an Elbwiesen, Villen sowie Weinbergen.

Schlosshotel Pillnitz // August-Böckstiegel-Straße 10, 01326 Dresden

3. Schloss Eckberg

Wo gelegen?
Das Schloss liegt direkt zwischen dem Lingnerschloss und Schloss Albrechtsberg – hoch über der Elbe, mit weitem Blick über die Stadt.

Wie wohnt man?
In einem Schloss auf Felsvorsprung, erbaut zwischen 1859 und 1861. Der markante Bau im englischen Tudorstil bringt Zinnen, Türmchen und Symmetrie zusammen – außen herrschaftlich, innen klassisch-elegant.

Das überrascht:
Die Parkanlage ist nicht nur Kulisse, sondern echtes Gartenerlebnis. Großzügig angelegt, mit alten Bäumen und Ausblicken, die sich je nach Jahreszeit immer wieder neu inszenieren.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Am Rand der Terrasse steht eine Bronzeplastik von Sascha Schneider: ein Sonnenanbeter mit ausgebreiteten Armen. Der Künstler war Weggefährte von Karl May – und sein Werk gehört heute ganz selbstverständlich zur Schlossatmosphäre dazu.

Schloss Eckberg // Bautzner Straße 134, 01099 Dresden

4. Teichhäuser am Schloss Moritzburg

Wo gelegen?
Direkt am Rand der Schlossinsel von Moritzburg, zwischen Teich, Wald und der barocken Pracht von Augusts Jagdschloss.

Wie wohnt man?
In einem der fünf historischen Teichhäuser, die von April bis Oktober als Ferienwohnung vermietet werden. Vier davon sind für ein bis zwei Personen geeignet, während das größte Platz bietet für bis zu vier – mit zwei Etagen sowie eigenem Keller.

Das überrascht:
Was von außen wie ein kleines Häuschen am Wasser aussieht, ist innen komplett ausgestattet – mit Küche, Bad und viel Atmosphäre. Die Mischung aus Abgeschiedenheit und Nähe zum Schloss ist einzigartig.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Obwohl tagsüber die Spazierwege rund ums Schloss gut besucht sind, kehrt abends Ruhe ein. Zwischen 18 und 10 Uhr gehört die Insel dann fast nur den Gästen – und den Schwänen auf dem Teich.

Schloss Moritzburg // Schloßallee, 01468 Moritzburg

5. Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden

Wo gelegen?
Inmitten der Dresdner Altstadt, direkt gegenüber von Semperoper, Residenzschloss sowie Zwinger. Zentraler geht’s kaum.

Wie wohnt man?
Im prachtvollen Barockpalais, das August der Starke einst für seine Mätresse Anna Constanze von Cosel erbauen ließ. Entworfen wurde es 1706 von Zwinger-Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann, bezugsfertig war es dann 1711. Heute beherbergt es eines der elegantesten Hotels der Stadt.

Das überrascht:
Im hauseigenen „Café Amalie“ lebt die sächsische Kaffeehauskultur weiter – mit feinen Törtchen, klassischem Porzellan und viel Atmosphäre. Ein Ort für langsame Nachmittage.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Ab 17 Uhr öffnet das „Kastenmeiers“ – das Fischrestaurant von Gourmetkoch Gerd Kastenmeier. Mit Blick in den schönen Innenhof werden hier raffinierte Fischgerichte serviert, begleitet von einer exzellenten Weinauswahl.

Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden // Taschenberg 3, 01067 Dresden

6. Villa Sorgenfrei Radebeul

Wo gelegen?
Am Fuße der Radebeuler Weinberge, nur wenige Kilometer westlich von Dresden – umgeben von Reben, Park und der Ruhe der Lößnitz-Region.

Wie wohnt man?
Im schlossartigen Herrenhaus eines Weingutes aus dem späten 18. Jahrhundert, das zu den eindrucksvollsten historischen Weingütern der Region zählt.

Das überrascht:
Zum Anwesen gehört ein rund 7.000 Quadratmeter großer Park – inklusive rekonstruiertem Barockgarten. Symmetrie, Sandstein, alte Alleen: Der Garten ist genauso sorgfältig gestaltet wie das Haus selbst.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Ein Menü im Sternerestaurant „Atelier Sanssouci“ im Festsaal der Villa, das Genießer und Feinschmecker von nah und fern anzieht. Im Sommer kann man auf der Terrasse speisen – mit Blick auf den französischen Garten sowie die Weinberge.

Villa Sorgenfrei Radebeul // Augustusweg 48, 01445 Radebeul

7. Tiny Loft in Klipphausen

  • TINY LOFTS Klipphausen
  • TINY LOFTS Klipphausen
  • TINY LOFTS Klipphausen
  • TINY LOFTS Klipphausen
  • TINY LOFTS Klipphausen

Wo gelegen?
Zwischen Dresden und Meißen, auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts Wildberg. Hier wohnt man mit Blick auf die Elbe und die Weinberge von Radebeul, nur wenige Minuten von den Badeseen in Niederwartha sowie Oberwartha entfernt.

Wie wohnt man?
Minimalistisch – aber durchdacht. Das TinyLoft bietet alles, was man braucht, und dass auf kleinstem Raum. Wem das Konzept gefällt, kann vor Ort direkt über den Kauf eines eigenen Lofts sprechen.

Das überrascht:
Trotz 28 Quadratmetern fehlt es an nichts – freistehende Badewanne, Kaffeevollautomat, durchdachtes Design. Alles ist funktional, gemütlich und stilvoll eingerichtet.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Die romantischen Linkselbischen Täler liegen direkt vor der Tür. Und wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist: Der Elberadweg verläuft gleich in der Nähe. Tipp: Frühzeitig buchen – das TinyLoft ist sehr beliebt.

Tiny Loft im Rittergut Klipphausen // Am Berg 9, 01665 Klipphausen OT Wildberg

8. Kunst- und Designhotel Fährhaus Meißen

Wo gelegen?
Nur 150 Meter vom Elbufer entfernt, mit freiem Blick auf die Albrechtsburg in Meißen. Das Haus liegt ruhig, aber zentral – perfekt für Spaziergänge entlang des Flusses oder in die Altstadt.

Wie wohnt man?
Wie in einer Galerie. Farben, Materialien, Möbel sowie Kunstwerke sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Internationale Künstler treffen hier auf edles Design – sowohl innen als auch außen, denn auch der Innenhof ist mit Blumen, Skulpturen und Weinstöcken kunstvoll arrangiert.

Das überrascht:
Das Frühstück wird auf original Meißener Porzellan serviert – stilecht und ganz in der Nähe seines Ursprungs. Die Erlebniswelt der Porzellanmanufaktur ist übrigens nur einen kurzen Spaziergang entfernt.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Einen Abend im Pavillon des hauseigenen Weinbergs, mit Blick über das Elbtal, einem Glas Meißener Wein sowie der Albrechtsburg im Abendlicht. Dann wird’s besonders still – und besonders schön.

Kunst- und Designhotel Fährhaus Meißen // Hafenstraße 16-18, 01662 Meißen

9. Hotel Goldenes Fass

Wo gelegen?
Mitten in der Altstadt von Meißen, nur zehn Gehminuten von der Albrechtsburg entfernt. Zentral, aber ruhig – ein idealer Ausgangspunkt zum Erkunden der 1000-jährigen Stadt.

Wie wohnt man?
In einem historischen Winzeranwesen aus dem 17. Jahrhundert, das sich über die Jahre zu einem kleinen Hoteldorf entwickelt hat. Denn es gibt mehrere Gebäude, ein schönes Gelände – und dazwischen ganz viel Charme.

Das überrascht:
Die großzügige Wellnesslandschaft punktet mit Fasssauna, Stroh-Lehm-Sauna mit täglich neuen Aufgüssen sowie Dampfbad und Heublumenaroma. Einige Zimmer bieten zusätzlich private Biosauna, Infrarotkabine oder Whirlpoolwanne – samt eigenem Außenbereich.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Den „Heuboden“ – ein Ruheraum mit beheizten Strohbetten und Kräuterkammer ist nach dem Saunagang der perfekte Ort zum Runterkommen.

Hotel Goldene Fass // Vorbrücker Str. 1, 01662 Meißen

10. Rittergut Rottewitz in Meißen

Zimmer „Regent“. Die Rebsorte bringt tiefdunkle vollmundige und stoffige Weine mit einem fruchtigen Aroma. Am besten trinkt man den Regent zu Speisen vom Wild oder Rind. © Pension Rittergut Rottewitz

Wo gelegen?
Das historische Rittergut liegt oberhalb von Meißen, nur drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt inmitten von Weinbergen – abgeschieden genug zum Abschalten, aber nah genug für einen Stadtbummel.

Wie wohnt man?
In stilvoll eingerichteten Zimmern mit Blick über das Elbtal. Jedes Zimmer ist nach einem regionalen Wein benannt – und farblich passend dazu gestaltet. Wer mag, wählt sein Quartier also nach Rebsorte.

Das überrascht:
Erstmals erwähnt wurde der aus dem Slawischen stammende Ortsname Rottewitz im Jahre 1074 als „Rothiboresdorf“. Seitdem hat sich vieles verändert – und doch ist die Geschichte bis heute spürbar. Denn das Ensemble verbindet auf besondere Weise historische Bausubstanz mit moderner, ländlicher Gelassenheit.

Das solltet ihr nicht verpassen:
Eine Kutschfahrt durch die Weinberge, denn sie bietet die besten Aussichten auf die herrliche Umgebung und wirkt dazu entschleunigend.

Pension Rittergut Rottewitz // Rottewitzer Straße 5, 01662 Meißen

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