Rezept: Barockes Cassismohn-Törtchen aus dem Café Amalie im Taschenbergpalais

Im Café Amalie im Taschenbergpalais läßt es sich romantisch schwelgen. Am besten natürlich mit einem Törtchen aus der Live-Patisserie

Das Café Amalie – Patisserie & Lounge im wiedereröffneten barocken Taschenbergpalais ist eine Ode an die sächsische Kaffeehauskultur. ­Romantiker und Liebhaber süßen ­Gebäcks kommen voll auf ihren Geschmack

Es duftet nach gebrühtem Kaffee, der schwarz-cremig in eine schneeweiße Porzellantasse fließt. Dazu mischen sich schokoladige Aromen und sahnige Leichtigkeit. Aus dem Café dringt sonores Kaffeehausgemurmel. Die Live-Patisserie mit Séparée-Entrée im frisch polierten Taschenbergpalais ist ganz sicher Dresdens süßeste Versuchung mit barockem Twist.

Die Konditormeisterinnen und -meister zelebrieren Backkunst vom Aller­knusprigfeinsten. Flanierende nehmen fürstliches Zartgebäck gleich auf die Hand. Manch einer bekommt zu Torte, Tarte und Tuffs die Geschichte der Amalie von Sachsen gleich mit serviert. Die Talente der Prinzessin sollen ebenso vielschichtig gewesen sein wie die raffinierten Cassismohn-Törtchen mit ihren vier Couches aus Boden, Mousse, Gel und Ganache.

Die in Dresden geborene Adelstochter aus franco-sächsischem Geblüt trat – trotz ihrer 14 schnörkeligen Vornamen – am liebsten unter ihrem Pseudonym A. Serena in Erscheinung. Schon mit 16 Jahren komponierte sie als Schülerin von Carl Maria von Weber ganze Opern und Kantaten. Das Rezept dieser mehr­­etagigen Amalie-Hommage ist zauberleicht zu Hause nachzubacken. Lassen Sie sich nicht täuschen: Auf den ersten Blick sieht es kompliziert aus, aber mit dem Backen ist es wie mit der Romantik: Gutes braucht Zeit.

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Redaktion: Anke Sademann Video: Nele Oppelt Porzellan: Porzellan-Manufaktur Meissen

1. Der Mohn Boden

150 g Butter, 20 g Bio-Honig, 50 g Puderzucker, je 1 Msp. Zimt, Vanille und geriebene Schale von ½ Bio-Orange cremig aufschlagen.

6 Eigelb nach und nach unterrühren, 85 g gemahlene Mandeln und 85 g gemahlenen Mohn unterrühren.

6 Eiweiß mit Salz und 80 g Puderzucker steif schlagen und unterheben.

Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte quadratische Springform (24 x 24 cm) füllen. Im vorgeheizten Ofen bei 145 Grad Ober- und Unterhitze ca. 35 Minuten backen. Abkühlen lassen.

2. Das Cassis-Mousse

800 g schwarzes Johannisbeerpüree (Cassispüree)passieren. 5 Blatt weiße Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.

300 g Eigelb (ca. 6 Eigelb) mit 80 g Puderzucker schaumig schlagen. 500 g des Cassis-Pürees unterheben.

Die Gelatine bei niedriger Temperatur im Topf schmelzen und 4 EL der Cassis-Creme einrühren. Die Gelatine-Masse unter die restliche Creme heben und kühl stellen.

Kurz vor dem Festwerden 250 g geschlagene Sahne unterheben.

3. Ganache

300 g Sahne aufkochen, über 200 g gehackte belgische Zartbitter-Kuvertüre gießen und glatt rühren.

Kühl stellen und gelegentlich rühren. Sobald die Ganache leicht anzieht, auf dem Cassis-Gel verstreichen und kühl stellen.

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4. Gel

300 g Cassis-Püree mit etwas Zucker abschmecken, kalt mit 4 g Agar Agar verrühren und unter Rühren aufkochen. Abkühlen lassen.

Sobald es geliert, das Püree auf dem erkalteten Mohn-Boden verstreichen. 1 EL Gel für die Deko übrig behalten. Kühl stellen.

5. Finalisieren

Die Torte vorsichtig aus der Form lösen und in 16 rechteckige Stücke schneiden.

300 g Schokoladenguss schmelzen und über die Törtchen verteilen. Fest werden lassen. Die vorbereitete Cassis-Mousse in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen.

Auf jedes Törtchen je 5 Tuffs dicht in eine Reihe spritzen und kühl stellen. Die Tuffs mit Schokoladenpulver oder Kakao bestäuben.

Aus dem übrigen Gel kleine Punkte ausstechen und auf die Tuffs legen.