Am 19. Mai werden die ersten 76 Orangenbäume im Dresdner Zwinger aufgestellt. Einem der Höhepunkte der europäischen Barockarchitektur wird damit ein Teil seiner ursprünglichen Gestalt und Bestimmung zurückgegeben. Für einige der Bäume werden noch Paten gesucht.
Der Zwinger wurde im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts unter der Leitung des Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und des Bildhauers Balthasar Permoser errichtet. Ursprünglich wurde das etwa anderthalb Fußballfelder große Areal als Renn- und Festspielplatz konzipiert, während die den Platz begrenzenden Bauten als Orangerie geplant waren. Das war nötig, weil die Sammelleidenschaft August des Starken sich nicht auf Porzellan und Kunstwerke beschränkte, sondern auch die aus dem Süden stammenden Gewächse einschloss. So entstand in Dresden eine der bedeutendsten Sammlungen ihrer Art.
La Dolce Vita in Dresden.
Die Orangenbäume vermittelten nicht nur südliches Flair, sie waren auch ein Status- und Machtsymbol, verglich man die Früchte doch mit den goldenen Äpfeln der Hesperiden, die den Göttern ewige Jugend verliehen. Nach der griechischen Mythologie war nur Herkules in der Lage, den Nymphen die begehrten Früchte zu rauben. Bis heute krönt der »Hercules Saxonicus« den Wallpavillion des Zwingers.
Ende des 19. Jahrhunderts verschwanden die Orangenbäume aus dem Zwinger. Es war ein unrühmlicher Abgang, an dem weniger das raue Klima, als das unflätige Verhalten der Besucher Schuld trug, die wohl ein bisschen Herkules spielten.
Nun also kehren die ersten Bäume nach Dresden zurück. Bereits 2013 kaufte die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH 80 Bitterorangenbäume in Italien. Danach wurden sie im Barockgarten Großsedlitz für die Überführung in den Zwinger kultiviert. Ihre Höhe von fast vier Metern soll garantieren, dass die Bäume nicht nur den Zwingerhof zieren, sondern die Gärtner die Früchte zukünftig zu Marmelade verarbeiten können.
Wir haben Frithjof Pitzschel (Bereichsleiter der Gärten der SBG gGmbH) gefragt, ob und wann wir mit Bitterorangen-Marmelade aus dem Dresdner Zwinger rechnen können:
Ein Besuch der Dresdner Zwingers lohnt sich jetzt für Sie mehr denn je.
Für die aufwändige Pflege der empfindlichen Gewächse werden noch Paten gesucht, die mit je 550 Euro pro Jahr den Bestand der Orangenbäume sichern. Wenden Sie sich bitte an den Freundeskreis Schlösserland Sachsen, wenn Sie die Orangerie im Zwinger unterstützen möchen.
Auch in der Nachbarschaft des Zwingers, im sogenannten Herzogin Garten, ließ August der Starke Orangerien zur Überwinterung seiner Pflanzensammlung errichten. Es passt ins Bild, wenn parallel zum Wiedereinzug der Orangen in den Dresdner Zwinger auch ein Teil dieser im Zweiten Weltkrieg zerstörten Orangerie nun wieder aufgebaut wird.
Das feine Dresdner Sächsisch klingt ausgesprochen gut. Jedenfalls für den Dresdner. Für Gäste wirkt die Sprache der Elbtalbewohner oft unaussprechlich…
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Für die aufwändige Pflege der empfindlichen Gewächse werden noch Paten gesucht, die mit je 550 Euro pro Jahr den Bestand der Orangenbäume sichern. Wenden Sie sich bitte an den Freundeskreis Schlösserland Sachsen, wenn Sie die Orangerie im Zwinger unterstützen möchen.
Auch in der Nachbarschaft des Zwingers, im sogenannten Herzogin Garten, ließ August der Starke Orangerien zur Überwinterung seiner Pflanzensammlung errichten. Es passt ins Bild, wenn parallel zum Wiedereinzug der Orangen in den Dresdner Zwinger auch ein Teil dieser im Zweiten Weltkrieg zerstörten Orangerie nun wieder aufgebaut wird.
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