Mit einem chemischen Verfahren wandelt das Start-up BIOFABRIK Kunststoffabfälle in Treibstoff um. (c) Hans Braxmeier/Pixabay
Plastik wird seit etwas mehr als einem Jahrhundert industriell gefertigt und hat immense Vorteile. Weil er so leicht und flexibel ist, hat der Kunststoff in Windeseile die Welt erobert. Sogar im arktischen Eis fanden Wissenschaftler Plastikteilchen. Und wer abseits der durchorganisierten Städte der westlichen Industriestaaten reist, stößt in vielen Staaten oft auf ein erschreckendes Phänomen: Städte, Dörfer und ganze Flüsse versinken im Plastikmüll. Das will BIOFABRIK ändern.
Das Start-up BIOFABRIK sitzt in Dresden Rossendorf – „mitten im Grünen und zehn Minuten von einer der schönsten Städte Europas entfernt“, so Oliver Riedel, CEO und Gründer. Er hat mit seinen Ingenieuren eine Anlage entwickelt, die Plastik in Treibstoff verwandelt. Pyrolyse heißt das Verfahren, bei dem unter Ausschluss von Sauerstoff aus verschiedenen Kunststoffen eine dieselähnliche Flüssigkeit entsteht.
Damit das ganze auch an vielen verschiedenen Orten funktioniert, sind die Anlagen einfach per App steuerbar. „In Asien, Afrika und Lateinamerika passiert ja heute alles über Handys“, so Riedel. Auch in entlegenen Orten könnten die Anlagen, die im Container von Ort zu Ort transportiert werden, dafür sorgen, dass Müll gesammelt und verwertet wird. Denn dahinter steckt ein cleveres Geschäftskonzept. Damit die Menschen vor Ort den Müll zum Recycling bringen, werden sie für jedes Kilo bezahlt. So wird Abfall zu Energie und treibt zugleich die lokale Wirtschaft an.
Kraftstoffgewinnung aus Altöl
Pro Jahr entstehen weltweit geschätzt 25 Millionen Altöl. Nur ein einziger Liter davon reicht laut BMU aus, um 1 Million Liter Trinkwasser unbrauchbar zu machen. Wird Altöl also nicht fachgerecht entsorgt, führt das zu verheerenden Umweltschäden.
Aber Altöl kann man nicht nur entsorgen, sondern auch sinnvoll nutzen. Die Macher von BIOFABRIK machen es vor. Mittels eines einzigartigen Verfahrens, werden ölhaltige Reststoffe wie Altöl, Diesel oder Heizöl innerhalb weniger Minuten gereinigt, raffiniert und in nutzbare Kraftstoffe umgewandelt. Die dafür eingesetzte Anlage WASTX Oil ist etwa so groß wie ein Kleiderschrank und verarbeitet bis zu 1000 Liter Ölabfälle pro Tag.
Findelkind, groß geworden Heinemann glaubte an sein Know-how: Bei Robotron arbeitete er seit Ende der 60er Jahre. Seine Mitarbeiter entwickelten Datenbanken und…
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Damit das ganze auch an vielen verschiedenen Orten funktioniert, sind die Anlagen einfach per App steuerbar. „In Asien, Afrika und Lateinamerika passiert ja heute alles über Handys“, so Riedel. Auch in entlegenen Orten könnten die Anlagen, die im Container von Ort zu Ort transportiert werden, dafür sorgen, dass Müll gesammelt und verwertet wird. Denn dahinter steckt ein cleveres Geschäftskonzept. Damit die Menschen vor Ort den Müll zum Recycling bringen, werden sie für jedes Kilo bezahlt. So wird Abfall zu Energie und treibt zugleich die lokale Wirtschaft an.
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