Kein Bergsteiger gibt mittendrin einfach auf. Rolf Heinemann liebt die Berge, und er liebt sein Unternehmen. Robotron ist wie sein Kind. Ein Findelkind, denn Heinemann übernahm den Bereich Datenverarbeitung des Computer-Vorzeigekombinats der DDR, als die Treuhand es gerade abwickelte. Von Christina Wittich
Findelkind, groß geworden
Heinemann glaubte an sein Know-how: Bei Robotron arbeitete er seit Ende der 60er Jahre. Seine Mitarbeiter entwickelten Datenbanken und analysierten die technischen Entwicklungen des Westens. „Wir waren überzeugt davon, dass unsere eigenen Entwicklungen besser waren als alles auf dem Markt. Wir kannten alles andere ja in- und auswendig“, sagt er.
Gemeinsam mit acht Kollegen startete er 1990 als Inhaber des neuen Robotron. 28 Angestellte hatten sie damals. Heute sind es über 480, die der Firmenchef noch immer alle beim Namen kennt. Bis heute konzentriert sich Robotron auf die Bereitstellung von Datenbanken sowie auf die Auswertung und Verwaltung großer Datenmengen. Zum Kundenstamm gehören Vattenfall, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Polizei Sachsen, mehr als die Hälfte der sächsischen Kommunen und Landkreise und die Stadtwerke Moskau. Für die solide Erfolgsgeschichte führt Heinemann an: „Erweiterungen haben wir stets selbst finanziert, ohne Kredite. Wir sind immer nur so viel gewachsen, wie wir verkraften konnten, bilden genau so viele Azubis aus, wie wir auch einstellen könnten.“
Es lohne, seine Angestellten gut zu behandeln, betont er. Um gute Informatiker in der Firma zu halten, will er ihnen mehr bieten als ein attraktives Gehalt: Auf dem Firmengelände steht eine Kletterwand und ein Volleyballfeld, mit seinen Angestellten feiert Heinemann Weihnachten und den Ausgründungs-Geburtstag ihrer Firma.
Robotron wird inzwischen von Heinemanns Söhnen geführt. Sie sorgten auch dafür, dass der Nachwuchs der Belegschaft unkompliziert mit Betreuungsplätzen versorgt ist: „Robolino“ heißt die Kindervilla mit Garten, die die Unternehmer 2015 kauften und drei Tagesmüttern zur Verfügung stellten. Heinemann senior jedoch kümmert sich nach wie vor um die Herzkammern einer funktionierenden Firma: Finanzen und Personal. Rente? Der einzige Punkt in der Zukunft, an den er keinen Gedanken verschwendet.
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Heinemann glaubte an sein Know-how: Bei Robotron arbeitete er seit Ende der 60er Jahre. Seine Mitarbeiter entwickelten Datenbanken und analysierten die technischen Entwicklungen des Westens. „Wir waren überzeugt davon, dass unsere eigenen Entwicklungen besser waren als alles auf dem Markt. Wir kannten alles andere ja in- und auswendig“, sagt er.
Gemeinsam mit acht Kollegen startete er 1990 als Inhaber des neuen Robotron. 28 Angestellte hatten sie damals. Heute sind es über 480, die der Firmenchef noch immer alle beim Namen kennt. Bis heute konzentriert sich Robotron auf die Bereitstellung von Datenbanken sowie auf die Auswertung und Verwaltung großer Datenmengen. Zum Kundenstamm gehören Vattenfall, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Polizei Sachsen, mehr als die Hälfte der sächsischen Kommunen und Landkreise und die Stadtwerke Moskau. Für die solide Erfolgsgeschichte führt Heinemann an: „Erweiterungen haben wir stets selbst finanziert, ohne Kredite. Wir sind immer nur so viel gewachsen, wie wir verkraften konnten, bilden genau so viele Azubis aus, wie wir auch einstellen könnten.“
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