Ein echter Schatz im Elbland: Das Spielzeuggeschäft der Familie Loebner in der Altstadt von Torgau ist das älteste Deutschlands. Seit 1685 sorgt es dafür, dass die schönsten Geschenke zum Fest unter dem Weihnachtsbaum landen.
Am Schaufenster des traditionsreichen Spielwarengeschäfts Carl Loebner in der Torgauer Bäckerstraße haben sich schon unzählige Kindergenerationen die Nasen plattgedrückt. Nicht nur, aber ganz besonders, zur Weihnachtszeit. Seit 1685 erfüllt man hier Kinderträume – in inzwischen zwölfter Generation. Eine Geschichte zum Staunen!
Vom Handwerksbetrieb zum Familienimperium
Die Geschichte von Carl Loebner beginnt mit einer bescheidenen Drechslerwerkstatt im Jahr 1685. Christoph Loebner stellte dort Holzpuppen, Trommelstöcke, Kreisel und viele weitere Spielwaren her, die er auf Märkten verkaufte. Sein Sohn und Enkel setzten diese Tradition fort. Am 13. November 1780 kaufte Urenkel Johann-George Loebner das Haus in der Bäckerstraße, um dort seine Werkstatt einzurichten. Das Familienunternehmen wurde seitdem durch weitere Generationen stets vom Vater auf den Sohn vererbt und von ihm fortgeführt.
Im Laufe der Zeit wandelte sich der Betrieb von einer reinen Produktionsstätte zu einem florierenden Spielzeughandel. Ab der sechsten Generation – Carl-Otto Loebner war am Zug, der das Unternehmen 1884 übernahm – konzentrierte man sich zunehmend auf den Verkauf von Spielwaren, und zwar nicht mehr ausschließlich aus eigener Produktion. Carl-Otto war dann auch der erste, der kein Handwerksmeister mehr war wie seine Vorfahren – sondern Kaufmann.
Krisenfest durch alle Epochen
Seitdem hat der Familienbetrieb so manche Hürde genommen. Mit einer Mischung aus Weitsicht, Flexibilität, Fachkenntnis und harter Arbeit überlebte „Loebners“ die französische Besatzung, den Siebenjährigen Krieg, zwei Weltkriege, Inflation, Weltwirtschaftskrise und Sozialismus. Die höchste Tageseinnahme betrug am 8. Dezember 1923 während der Inflation 3,6 Billiarden Reichsmark. Die geringste am 7. Januar 1932 in der Weltwirtschaftskrise 18,22 Reichsmark.
Carl Loebner in zwölfter Generation
Ingo Loebner wurde der unternehmerischen Instinkt praktisch in die Wiege gelegt. Seit 2018 führt er das Unternehmen in der zwölften Generation – aber nicht mehr ausschließlich hinter dem Ladentisch. Längst ist das Traditionsunternehmen in den Onlinehandel eingestiegen, um in der digitalen Ära zu bestehen. Die gewohnte Loebner-Qualität und beste Geschenkideen für den Gabentisch gibt es nun nicht mehr nur in Torgau – sondern in ganz Deutschland und sogar weltweit.
Das Erbe der Familie: Ein Teil der Geschichte Torgaus
Die „Ladenhüter“ vieler Jahrhunderte hat die Familie zu einer privaten Spielzeugsammlung zusammengetragen, die heute von unschätzbarem Wert ist. 2006 wurde sie dem Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum der Stadt Torgau als Dauerleihgabe übergeben, wo sie seitdem öffentlich zu sehen ist. So manche Rarität ist dabei, unter anderem auch die kleinste hölzerne Gliederpuppe der Welt.
Lesen Sie auch …
-
Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ wurde vor knapp 200 Jahren uraufgeführt. Jetzt hat die Oper eine Würdigung in einem…
-
Das perfekte Weihnachtsgeschenk zu finden kann so einfach sein – wie diese 6 Tipps zeigen. Hier findet ihr Präsente mit…
-
In Dresden gibt es viele kleiner Manufakturen, in denen man regionale Geschenke bekommt, die garantiert nicht unter jedem Tannenbaum liegen.
Ein echter Schatz im Elbland: Das Spielzeuggeschäft der Familie Loebner in der Altstadt von Torgau ist das älteste Deutschlands. Seit 1685 sorgt es dafür, dass die schönsten Geschenke zum Fest unter dem Weihnachtsbaum landen.
Am Schaufenster des traditionsreichen Spielwarengeschäfts Carl Loebner in der Torgauer Bäckerstraße haben sich schon unzählige Kindergenerationen die Nasen plattgedrückt. Nicht nur, aber ganz besonders, zur Weihnachtszeit. Seit 1685 erfüllt man hier Kinderträume – in inzwischen zwölfter Generation. Eine Geschichte zum Staunen!
Vom Handwerksbetrieb zum Familienimperium
Die Geschichte von Carl Loebner beginnt mit einer bescheidenen Drechslerwerkstatt im Jahr 1685. Christoph Loebner stellte dort Holzpuppen, Trommelstöcke, Kreisel und viele weitere Spielwaren her, die er auf Märkten verkaufte. Sein Sohn und Enkel setzten diese Tradition fort. Am 13. November 1780 kaufte Urenkel Johann-George Loebner das Haus in der Bäckerstraße, um dort seine Werkstatt einzurichten. Das Familienunternehmen wurde seitdem durch weitere Generationen stets vom Vater auf den Sohn vererbt und von ihm fortgeführt.
Im Laufe der Zeit wandelte sich der Betrieb von einer reinen Produktionsstätte zu einem florierenden Spielzeughandel. Ab der sechsten Generation – Carl-Otto Loebner war am Zug, der das Unternehmen 1884 übernahm – konzentrierte man sich zunehmend auf den Verkauf von Spielwaren, und zwar nicht mehr ausschließlich aus eigener Produktion. Carl-Otto war dann auch der erste, der kein Handwerksmeister mehr war wie seine Vorfahren – sondern Kaufmann.
Krisenfest durch alle Epochen
Seitdem hat der Familienbetrieb so manche Hürde genommen. Mit einer Mischung aus Weitsicht, Flexibilität, Fachkenntnis und harter Arbeit überlebte „Loebners“ die französische Besatzung, den Siebenjährigen Krieg, zwei Weltkriege, Inflation, Weltwirtschaftskrise und Sozialismus. Die höchste Tageseinnahme betrug am 8. Dezember 1923 während der Inflation 3,6 Billiarden Reichsmark. Die geringste am 7. Januar 1932 in der Weltwirtschaftskrise 18,22 Reichsmark.
Carl Loebner in zwölfter Generation
Ingo Loebner wurde der unternehmerischen Instinkt praktisch in die Wiege gelegt. Seit 2018 führt er das Unternehmen in der zwölften Generation – aber nicht mehr ausschließlich hinter dem Ladentisch. Längst ist das Traditionsunternehmen in den Onlinehandel eingestiegen, um in der digitalen Ära zu bestehen. Die gewohnte Loebner-Qualität und beste Geschenkideen für den Gabentisch gibt es nun nicht mehr nur in Torgau – sondern in ganz Deutschland und sogar weltweit.
Das Erbe der Familie: Ein Teil der Geschichte Torgaus
Die „Ladenhüter“ vieler Jahrhunderte hat die Familie zu einer privaten Spielzeugsammlung zusammengetragen, die heute von unschätzbarem Wert ist. 2006 wurde sie dem Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum der Stadt Torgau als Dauerleihgabe übergeben, wo sie seitdem öffentlich zu sehen ist. So manche Rarität ist dabei, unter anderem auch die kleinste hölzerne Gliederpuppe der Welt.
Lesen Sie auch …
Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ wurde vor knapp 200 Jahren uraufgeführt. Jetzt hat die Oper eine Würdigung in einem…
Das perfekte Weihnachtsgeschenk zu finden kann so einfach sein – wie diese 6 Tipps zeigen. Hier findet ihr Präsente mit…
In Dresden gibt es viele kleiner Manufakturen, in denen man regionale Geschenke bekommt, die garantiert nicht unter jedem Tannenbaum liegen.