Origami „Ross und Reiter“ und bunte Ostereier im Museum für Sächsische Volkskunst Dresden

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Ross und Reiter
© Museum für Sächsische Volkskunst

Im Museum für Sächsische Volkskunst im Dresdner Jägerhof dreht sich alles um gelebte Tradition, um Handwerk, Fantasie und das gute alte Selbermachen. Ob mit gefalteten Papierfiguren, wie sie schon vor über 200 Jahren den Maler und Schriftsteller Wilhelm von Kügelgen begeisterten – oder mit handverzierten Ostereiern, die mit jahrhundertealten Techniken entstehen: Hier wird Alltagskunst lebendig – zum Staunen und Mitgestalten.

Im barocken Jägerhof in Dresden wird Kunst nicht nur betrachtet – hier wird geschnitzt, gefaltet, bemalt und verziert. Hier, im Museum für Sächsische Volkskunst, zeigt sich, wie lebendig Tradition sein kann, wenn aus altem Handwerk kreative Lieblingsstücke entstehen. Da trifft das filigrane Papierfaltwunder „Ross und Reiter“ auf kunstvoll geschmückte Ostereier, alte Bräuche auf frühlingsfrische Bastelideen. Wir stellen euch zwei der schönsten DIY-Projekte vor, die Geschichte und Kreativität wunderbar verbinden und zeigen: Volkskunst macht Spaß – vor allem, wenn man es selbst macht.

Ross und Reiter: Wie eine Papierarmee sächsische Bastelgeschichte schrieb



Im Museum für Sächsische Volkskunst ist eine ganz besondere Faltfigurengruppe zu entdecken: Ross und Reiter. Erfunden wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Anleitung dazu ist bis heute erhältlich.

Als Wilhelm von Kügelgen ein kleiner Junge war, lebte er mit seiner Familie im Haus „Gottessegen“ auf der Hauptstraße in Dresden. Draußen marschierten Soldaten in bunten Uniformen durch die Stadt – es war die Zeit der Napoleonischen Kriege. Wilhelm wurde zu Hause unterrichtet, sein Vater, Gerhard von Kügelgen, hatte seinen Malschüler Adolf Senff als Hauslehrer engagiert. Man las, man rechnete, doch manchmal wurde die Zeit lang. Gut, dass Senff zu helfen wusste. „Das Genussreichste“, was er dem Knaben lehrte, „war die Kunst, gewisse kleine trianguläre Gestalten, sonst Krähen genannt, aus Papier zu falten“.

Ross und Reiter: Origami made in Sachsen

Man nahm also ein Blatt Papier und nach einigen „schöpferischen Quetschungen“ und „allerletzten Manipulationen“ entstanden Rosse und Reiter. Noch in seinen berühmt gewordenen „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ schwärmte Kügelgen von dieser bunt bemalten „Papierarmee“, die „auf die ungeheure Zahl von 800 bis 1000 Mann“ angewachsen war. „Kaum wüsste ich, dass mir jemals irgendetwas in der Welt mehr Vergnügen gemacht hätte.“

Diese frühe Form des sächsischen Origami ist übrigens nicht bloß Kinderspiel – sie macht Senff zum ersten namentlich bekannten Origami-Autor Europas. Sechs Originale, von Kügelgen später für seinen Sohn gefertigt, sind heute im Jägerhof zu sehen.

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Wer Lust bekommen hat, selbst loszulegen: Die Dresden Marketing GmbH verschickt kostenlos ein „Ross und Reiter“-Origami-Set mit je 10 Faltblättern für Pferd und Reiter. Einfach eine E-Mail schreiben an: info@marketing.dresden.de

Das Ross aus Papier falten: So geht’s!

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Den Reiter aus Papier falten: So geht’s!

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Ausstellung und Mitmachprogramm „Ostern im Jägerhof

  • Ostern im Jägerhof
  • Ostern im Jägerhof: Blick ins Museum
  • Ostern im Jägerhof: Mitmachaktionen
  • Ausstellungsansicht "Ostern im Jägerhof"

Wer sich für Basteln und Volkskunst begeistert, sollte im April unbedingt im Jägerhof vorbeischauen. Denn bis 27. April 2025 verwandelt sich das Museum in eine frühlingshafte Osterwelt. Unter dem Motto „Ostern im Jägerhof“ dreht sich alles um alte Bräuche, kunstvoll verzierte Ostereier und kreative Techniken.

Das erwartet euch:

  • Vorführungen traditioneller Handwerkskunst (z. B. Wachstechnik, Kratzmuster, Umstechtechnik),
  • ein buntes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen und Musik,
  • liebevoll dekorierte Ostersträuße und Mitmachaktionen für Groß und Klein.

Gerade Familien mit Kindern finden hier eine wunderbare Mischung aus Kultur, Kreativität und gemütlicher Frühlingsatmosphäre – perfekt für die Ferienzeit.

Das Museum für Sächsische Volkskunst im Jägerhof bietet einen abwechslungsreichen Einblick in die Welt der Volkskunst. Präsentiert werden Zeugnisse alter Traditionen ebenso wie neuere Werke aus den Grenzbereichen zwischen Alltagsleben und Kunst aus ganz Sachsen.

Museum für Sächsische Volkskunst, Köpckestraße 1, www.skd.museum

Im Haus „Gottessegen“, auch „Kügelgenhaus“ genannt, befindet sich das Museum der Dresdner Romantik. Gezeigt werden Exponate aus der bedeutenden Epoche der Dresdner Kultur- und Geistesgeschichte. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf dem Kreis um den Oberkonsistorialrat Christian Gottfried Körner und der Familie von Kügelgen und ihrer Gäste.

Museum der Dresdner Romantik, Hauptstraße 13, www.museen-dresden.de

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