Die sächsische Weinkultur und ihre vielen Schätze – neue Rebsorten, junge Winzer und bewährte Klassiker. Wir stellen das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands und seine Protagonisten vor.
Von Selina von Holleben
Start des Weinbaus in Sachsen
Alles begann in Meißen, genauer: auf dem Kapitelberg. Damals, im 12. Jahrhundert, war diese ganze Gegend wild, kaum erschlossen, bettelarm und kulturbefreit; sorbische Ureinwohner und deutsche Eroberer mufften sich an. Auftritt eines Katholiken: Bischof Benno persönlich, ein kluger und sanftmütiger Mann, setzte dortselbst den allerersten Rebstock ein, so will es die Fama wissen – für den Meßweinanbau. Eine Urkunde von 1161 dokumentiert dann historisch wasserdicht die Schenkung eines ertragreichen Weinbergs am Osthang des Meisatals an die Kapelle Sankt Egidien durch den Meißner Markgrafen Otto – offizieller Start des Weinbaus in Sachsen.
In der ungemein lieblichen Gegend des Elbgeländes zwischen Meißen und Dresden, die ein fortlaufender Garten ist, gibt es kaum einen entzückenden Punkt, der nicht mit Bennos Namen verknüpft wäre.
K. P. Will, Consistorialrath, Superior und Pfarrer (aus: Sanct Benno. Bischof von Meißen. 1887)
Gut 850 Jahre später: Das Anbaugebiet ist das kleinste und nördlichste Deutschlands; für viele ist es auch das schönste. Die erste Blütezeit erlebt Sachsens Wein vor dem 30-jährigen Krieg ab 1618. Schätzungen gehen von etwa 5000 Hektar Rebfläche aus! Heute sind es rund 480 Hektar. 1811 gründet die Sächsische Weinbaugenossenschaft in Meißen Europas erste Winzerschule. Dann richten Rebläuse ab 1887 den florierenden Anbau hin, Großbrauereien produzieren immer billigeres Bier – die Bedeutung des Elbweins sinkt.
Renaissance nach der Wende
Erst nach der Wende 1989 erlebt das Weinbaugebiet eine Renaissance. Heute keltern rund 35 Betriebe im Haupterwerb, dazu über tausend Hobbywinzer die Trauben. Diese reifen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf Terrassen, vorwiegend an Hang- und Steillagen, müssen also per Hand gepflegt und geerntet werden.
Die Rebenvielfalt umfasst rund 60 Sorten: Traminer, die älteste Rebsorte Sachsens, Riesling, Müller-Thurgau, Dornfelder, Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Von Kennern besonders geschätzt werden bekannte Lagen wie der Goldene Wagen in Radebeul oder eben der Meißner Kapitelberg. Letzterer gilt aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit aus lockeren Granitverwitterungen als eines der besten Terroirs in Sachsen.
Der Sächsische Weinwanderweg führt von Diesbar-Seußlitz bis nach Pirna.
Trockenmauern, die Wärme speichern, Hanglagen, die die Sonne voll ausschöpfen, das geschützte Mikroklima im Elbtal – diese Trias ermöglicht so weit nordöstlich den Weinbau überhaupt erst, von Diesbar-Seußlitz im Westen bis Pirna im Osten. Ein 92 Kilometer langer Weinwanderweg verbindet sie über Pillnitz, Dresden, Radebeul, Weinböhla und Meißen miteinander – der Elblauf, historische Stadtkerne, idyllische Dörfer und zahlreiche Weinstuben, Besen- und Straußwirtschaften charakterisieren ihn.
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Neben bekannten Gütern wie dem Staatsweingut Schloß Wackerbarth oder Weingut Schloss Proschwitz machen vor allem einige junge Winzerinnen und Winzer von sich reden. Mit ihrer Experimentierfreude führen sie die regionale Tradition des Weinanbaus zu spannenden neuen Resultaten.
Tim Strasser wird als der „junge Wilde“ gehandelt; das Magazin „Vinum“ zählt ihn zu „Germany’s next Topwinzern“. Seit fünf Generationen keltert seine Familie in Meißen. Strasser absolvierte eine Lehre am Staatsweingut Schloss Wackerbarth, eine Ausbildung zum Techniker für Weinbau und Önologie und setzt seit 2010 die Familientradition auf über elf Hektar fort. 2014 zeichnete der Gault&Millau Weinguide ihn mit einer Traube aus. Lobend erwähnt werden die pilzwiderständigen Weißweintrauben Hibernal und Helios, die er als Pionier in Sachsen angebaut hat. Rothes Gut Meißen hat Verkostungsräume und bietet Weinwanderungen an.
Nach Stationen in Mexiko und Berlin sowie einer siebenmonatigen Weltreise lassen sich die Fremdsprachenfachfrau Anja Fritz und ihr Mann Florian 2004 auf dem Mariaberg nieder, wo ein verfallener Hof und 600 Rebstöcke ihr neues Leben bilden. Zwei Kinder später gründet Fritz ihr Weingut, wird 2011 im Jubiläumsjahr „850 Jahre Weinbau in Sachsen“ zur Weinprinzessin gekürt. Zum Gut gehören 1,2 Hektar Steillage sowie ein Hektar auf dem benachbarten Reichelberg. Erzeugt werden Riesling, Müller-Thurgau, Grau- und Weißburgunder und Traminer. Seit 2013 betreibt sie mit Martin Schwarz die „Weinmanufaktur am Mariaberg“ in einem Herrenhaus am Reichelberg. Hier keltert der Familienbetrieb typisch sächsische, holzwürzige Weine.
Matyas und Ingeborg Probocskai übernahmen Rebflächen in Coswig und gründeten ihr Weingut im Jahr 2000. Heute bewirtschaftet der Familienbetrieb, fortgeführt seit September 2014 von Tochter Andrea Leder, rund sieben Hektar Fläche. Neben Müller-Thurgau, Weißburgunder, Kerner und Goldriesling setzte 2001/2002 die gelernte Gärtnerin und umgeschulte Winzerin Ingeborg Probocskai auf Bacchus-Rebstöcke – diverse Auszeichnungen folgten. Das junge Matyas-Team, Kellermeister Hendrik Weber und Winzer Klaus Mehlig, verweist unter anderem auf den kontrolliert umweltschonenden Anbau, maßvollen Rebenanschnitt, genaue Traubenlese, moderne Kellertechnik und schonende Verarbeitung. Kräftige Barriqueweine sowie feinperlige Winzersekte runden das Sortiment ab.
Generationswechsel: Seit einigen Jahren führt der Wirtschaftsinformatiker und promovierte Elektrotechniker Lutz Gerhardt den väterlichen Winzerbetrieb in Radebeul fort. Galten die hiesigen Weine unter Kennern als Geheimtipp, wurden sie seit der Auszeichnung durch den Gault&Millau weitbekannt. Auf der 1,2 Hektar großen Steillage werden Riesling, Grau-, Weiß- und Spätburgunder, Traminer und Kerner kultiviert. Die Geschichte des idyllischen Anwesens in der Oberlößnitz geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Sehr empfehlenswert: die gutseigene Straußwirtschaft und der restaurierte Gewölbekeller für beschwingte Feste.
Vom Stein zum Wein: Zwar entstammt Aust einer sächsischen Hobbywinzerfamilie, doch legte der gelernte Steinmetz und Bildhauer zuerst sein Gesellenstück ab, bevor er 2002 die private Leidenschaft zum Beruf machte. Seit 2006 gehört auch das Restaurant „Weinhaus Aust“ dazu, ebenfalls ansässig im Meinholdschen Turmhaus, das Austs Vater, einst Zwingerbaumeister, 1975 sanierte. Die fünf Hektar in den Spitzenlagen Goldener Wagen, Steinrücken und Johannisberg liegen in direkter Nachbarschaft. Aust gilt als ebenso ideenreich wie professionell. In seiner Kellerei entstehen herausragende Qualitäten, die der Gault&Millau regelmäßig auszeichnet.
Die Geschichte der Hoflößnitz als Vorzeige-Weingut geht auf die Kurfürsten zurück, die hier ihren Wein nach neuesten Erkenntnissen anbauen ließen, um den umliegenden Winzern ein Vorbild zu sein. Heute bewirtschaftet Jörg Hahn die 8,5 Hektar des Stiftungsgutes des Freistaates Sachsen als zertifizierten Öko-Weinbaubetrieb. Zum Komplex gehört auch ein Besucher- und Informationszentrum, eine Vinothek und ein sächsischer Weinschauraum im ehemaligen Presshaus, das Weinbaumusem im Lustschloss und die Weinterrasse für Sofort-Verkostungen.
Auch auf dem steilen Hang über Pillnitz, dem Königlichen Berg, wirkt ein Winzer, der erst auf dem zweiten Weg seine Berufung fand. Klaus Zimmerling verdiente seinen Lebensunterhalt als Maschinenbauer, bis er 1992 die vier Hektar auf der Rysselkuppe mit perfekter Südlage erwarb. Hier gedeihen Grau- und Weißburgunder, Kerner, Gewürztraminer und Traminer – ohne Herbizide und synthetische Pestizide. Zimmerling zeitigt nur kleine Erträge, laut ihm Voraussetzung für die hohe Dichte seiner Tropfen. Seit 2010 gehört er zum Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter. Abbildungen anmutiger weiblicher Holzskulpturen aus der Hand seiner Frau, der Künstlerin Malgorzata Chodakowska, zieren die Etiketten der charaktervollen Weine.
Die sächsische Weinkultur und ihre vielen Schätze – neue Rebsorten, junge Winzer und bewährte Klassiker. Wir stellen das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands und seine Protagonisten vor.
Von Selina von Holleben
Start des Weinbaus in Sachsen
Alles begann in Meißen, genauer: auf dem Kapitelberg. Damals, im 12. Jahrhundert, war diese ganze Gegend wild, kaum erschlossen, bettelarm und kulturbefreit; sorbische Ureinwohner und deutsche Eroberer mufften sich an. Auftritt eines Katholiken: Bischof Benno persönlich, ein kluger und sanftmütiger Mann, setzte dortselbst den allerersten Rebstock ein, so will es die Fama wissen – für den Meßweinanbau. Eine Urkunde von 1161 dokumentiert dann historisch wasserdicht die Schenkung eines ertragreichen Weinbergs am Osthang des Meisatals an die Kapelle Sankt Egidien durch den Meißner Markgrafen Otto – offizieller Start des Weinbaus in Sachsen.
Gut 850 Jahre später: Das Anbaugebiet ist das kleinste und nördlichste Deutschlands; für viele ist es auch das schönste. Die erste Blütezeit erlebt Sachsens Wein vor dem 30-jährigen Krieg ab 1618. Schätzungen gehen von etwa 5000 Hektar Rebfläche aus! Heute sind es rund 480 Hektar. 1811 gründet die Sächsische Weinbaugenossenschaft in Meißen Europas erste Winzerschule. Dann richten Rebläuse ab 1887 den florierenden Anbau hin, Großbrauereien produzieren immer billigeres Bier – die Bedeutung des Elbweins sinkt.
Renaissance nach der Wende
Erst nach der Wende 1989 erlebt das Weinbaugebiet eine Renaissance. Heute keltern rund 35 Betriebe im Haupterwerb, dazu über tausend Hobbywinzer die Trauben. Diese reifen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf Terrassen, vorwiegend an Hang- und Steillagen, müssen also per Hand gepflegt und geerntet werden.
Die Rebenvielfalt umfasst rund 60 Sorten: Traminer, die älteste Rebsorte Sachsens, Riesling, Müller-Thurgau, Dornfelder, Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Von Kennern besonders geschätzt werden bekannte Lagen wie der Goldene Wagen in Radebeul oder eben der Meißner Kapitelberg. Letzterer gilt aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit aus lockeren Granitverwitterungen als eines der besten Terroirs in Sachsen.
Trockenmauern, die Wärme speichern, Hanglagen, die die Sonne voll ausschöpfen, das geschützte Mikroklima im Elbtal – diese Trias ermöglicht so weit nordöstlich den Weinbau überhaupt erst, von Diesbar-Seußlitz im Westen bis Pirna im Osten. Ein 92 Kilometer langer Weinwanderweg verbindet sie über Pillnitz, Dresden, Radebeul, Weinböhla und Meißen miteinander – der Elblauf, historische Stadtkerne, idyllische Dörfer und zahlreiche Weinstuben, Besen- und Straußwirtschaften charakterisieren ihn.
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Junge Winzer in Sachsen
Neben bekannten Gütern wie dem Staatsweingut Schloß Wackerbarth oder Weingut Schloss Proschwitz machen vor allem einige junge Winzerinnen und Winzer von sich reden. Mit ihrer Experimentierfreude führen sie die regionale Tradition des Weinanbaus zu spannenden neuen Resultaten.
Rothes Gut Meißen
Tim Strasser wird als der „junge Wilde“ gehandelt; das Magazin „Vinum“ zählt ihn zu „Germany’s next Topwinzern“. Seit fünf Generationen keltert seine Familie in Meißen. Strasser absolvierte eine Lehre am Staatsweingut Schloss Wackerbarth, eine Ausbildung zum Techniker für Weinbau und Önologie und setzt seit 2010 die Familientradition auf über elf Hektar fort. 2014 zeichnete der Gault&Millau Weinguide ihn mit einer Traube aus. Lobend erwähnt werden die pilzwiderständigen Weißweintrauben Hibernal und Helios, die er als Pionier in Sachsen angebaut hat. Rothes Gut Meißen hat Verkostungsräume und bietet Weinwanderungen an.
Lemberg 4, Meißen
rothesgut.de
Weingut Mariaberg
Nach Stationen in Mexiko und Berlin sowie einer siebenmonatigen Weltreise lassen sich die Fremdsprachenfachfrau Anja Fritz und ihr Mann Florian 2004 auf dem Mariaberg nieder, wo ein verfallener Hof und 600 Rebstöcke ihr neues Leben bilden. Zwei Kinder später gründet Fritz ihr Weingut, wird 2011 im Jubiläumsjahr „850 Jahre Weinbau in Sachsen“ zur Weinprinzessin gekürt. Zum Gut gehören 1,2 Hektar Steillage sowie ein Hektar auf dem benachbarten Reichelberg. Erzeugt werden Riesling, Müller-Thurgau, Grau- und Weißburgunder und Traminer. Seit 2013 betreibt sie mit Martin Schwarz die „Weinmanufaktur am Mariaberg“ in einem Herrenhaus am Reichelberg. Hier keltert der Familienbetrieb typisch sächsische, holzwürzige Weine.
An der Spaargasse 1, Meißen
weingut-mariaberg.de
Weingut Matyas
Matyas und Ingeborg Probocskai übernahmen Rebflächen in Coswig und gründeten ihr Weingut im Jahr 2000. Heute bewirtschaftet der Familienbetrieb, fortgeführt seit September 2014 von Tochter Andrea Leder, rund sieben Hektar Fläche. Neben Müller-Thurgau, Weißburgunder, Kerner und Goldriesling setzte 2001/2002 die gelernte Gärtnerin und umgeschulte Winzerin Ingeborg Probocskai auf Bacchus-Rebstöcke – diverse Auszeichnungen folgten. Das junge Matyas-Team, Kellermeister Hendrik Weber und Winzer Klaus Mehlig, verweist unter anderem auf den kontrolliert umweltschonenden Anbau, maßvollen Rebenanschnitt, genaue Traubenlese, moderne Kellertechnik und schonende Verarbeitung. Kräftige Barriqueweine sowie feinperlige Winzersekte runden das Sortiment ab.
Spitzgrundstraße 12, Coswig
weingut-matyas.de
Weingut Haus Steinbach
Generationswechsel: Seit einigen Jahren führt der Wirtschaftsinformatiker und promovierte Elektrotechniker Lutz Gerhardt den väterlichen Winzerbetrieb in Radebeul fort. Galten die hiesigen Weine unter Kennern als Geheimtipp, wurden sie seit der Auszeichnung durch den Gault&Millau weitbekannt. Auf der 1,2 Hektar großen Steillage werden Riesling, Grau-, Weiß- und Spätburgunder, Traminer und Kerner kultiviert. Die Geschichte des idyllischen Anwesens in der Oberlößnitz geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Sehr empfehlenswert: die gutseigene Straußwirtschaft und der restaurierte Gewölbekeller für beschwingte Feste.
Bennostraße 41, Radebeul
haus-steinbach.de
Weingut Karl Friedrich Aust
Vom Stein zum Wein: Zwar entstammt Aust einer sächsischen Hobbywinzerfamilie, doch legte der gelernte Steinmetz und Bildhauer zuerst sein Gesellenstück ab, bevor er 2002 die private Leidenschaft zum Beruf machte. Seit 2006 gehört auch das Restaurant „Weinhaus Aust“ dazu, ebenfalls ansässig im Meinholdschen Turmhaus, das Austs Vater, einst Zwingerbaumeister, 1975 sanierte. Die fünf Hektar in den Spitzenlagen Goldener Wagen, Steinrücken und Johannisberg liegen in direkter Nachbarschaft. Aust gilt als ebenso ideenreich wie professionell. In seiner Kellerei entstehen herausragende Qualitäten, die der Gault&Millau regelmäßig auszeichnet.
Weinbergstraße 10, Radebeul
weingut-aust.de
Stiftung Hoflößnitz
Die Geschichte der Hoflößnitz als Vorzeige-Weingut geht auf die Kurfürsten zurück, die hier ihren Wein nach neuesten Erkenntnissen anbauen ließen, um den umliegenden Winzern ein Vorbild zu sein. Heute bewirtschaftet Jörg Hahn die 8,5 Hektar des Stiftungsgutes des Freistaates Sachsen als zertifizierten Öko-Weinbaubetrieb. Zum Komplex gehört auch ein Besucher- und Informationszentrum, eine Vinothek und ein sächsischer Weinschauraum im ehemaligen Presshaus, das Weinbaumusem im Lustschloss und die Weinterrasse für Sofort-Verkostungen.
Knohllweg 37, Radebeul
hofloessnitz.de
Weingut Zimmerling
Auch auf dem steilen Hang über Pillnitz, dem Königlichen Berg, wirkt ein Winzer, der erst auf dem zweiten Weg seine Berufung fand. Klaus Zimmerling verdiente seinen Lebensunterhalt als Maschinenbauer, bis er 1992 die vier Hektar auf der Rysselkuppe mit perfekter Südlage erwarb. Hier gedeihen Grau- und Weißburgunder, Kerner, Gewürztraminer und Traminer – ohne Herbizide und synthetische Pestizide. Zimmerling zeitigt nur kleine Erträge, laut ihm Voraussetzung für die hohe Dichte seiner Tropfen. Seit 2010 gehört er zum Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter. Abbildungen anmutiger weiblicher Holzskulpturen aus der Hand seiner Frau, der Künstlerin Malgorzata Chodakowska, zieren die Etiketten der charaktervollen Weine.
Bergweg 27, Dresden
weingut-zimmerling.de
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