„Eins gibt es bei mir nicht: Das macht man so nicht!“

Der Dresdner Musiker Ansa Sauermann im Interview

Ansa Sauermann

In unserer Reihe „So klingt Dresden“ plaudern Musik-Newbies aus dem Nähkästchen und erzählen, warum Dresden mehr ist als nur Semperoper und klassische Musik. Heute im Gespräch: Ansa Sauermann.

Die Semperoper und die klassische Musik prägen das Image Dresdens. Doch der Sound der Stadt ist vielfältiger. Da gibt es zum Beispiel Ansa Sauermann. Gerade hat der 30-jährige Dresdner mit „Trümmerlotte“ sein neues Indie-Pop-Album herausgebracht. Im Interview erzählt er, wie seine Heimatstadt seine Musik beeinflusst und warum sie seine Experimentierfreude beflügelt.

Wenn du deinen Stil in einem Satz beschreiben müsstest, wie lautet der?

In einem schönen Satz: popgetrieben, rocklastig und bluesschwanger.

Was ist dir wichtig, wenn du Musik machst?

Eins gibt es bei mir nicht: Das macht man so nicht! Eher im Gegenteil. Ich probiere Sachen aus und entscheide dann mit allem, was ich habe – nur nicht mit dem Kopf. 

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Dresden ist ein gutes Pflaster für Musik, weil …

… es von Jazz über Blues, Rock und Pop bis hin zu Metal und Hip-Hop alles zu bieten hat. Die Dresdner Gemütlichkeit nimmt Druck und spornt gleichzeitig an.

Welche Gegend in Dresden hat dich am stärksten geprägt?

Vor allem die Dresdner Neustadt. Fast acht Jahre lang habe ich dort als Barmann in den verschiedensten Kneipen gearbeitet. Jetzt bin ich in der Neustadt fest verwurzelt.

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Kann man Dresden in deiner Musik hören?

Ich glaube, seine Heimat kann man prinzipiell bei jedem Musiker heraushören – auf die eine oder andere Art. Aber in meinem Song „Tal der Ahnungslosen“ ist der Bezug zu Dresden schon sehr direkt.

Wo trittst du in Dresden am liebsten auf?

Unser bislang schönstes Konzert haben wir in der Scheune gespielt. Der atmosphärisch schönste Club in Dresden, in dem ich mit meiner Band aber leider noch nicht gespielt habe, ist der Beatpol. Der steht noch ganz oben auf meiner Liste. 

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Was erhoffst du dir vom Jahr 2021?

Nachdem die Tour zu meinem letzten Album „Trümmerlotte“ im Jahr 2020 leider nicht stattfinden konnte, freue ich mich vor allem darauf, überhaupt wieder live spielen zu können. Ich hoffe, dass dann 2021 auch Festivals wieder normal möglich sein werden.

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