Johann Sebastian Bach: Konzerte zum 275. Todestag in Dresden

Die Silbermann-Orgel in der Frauenkirche, hier konzertierte schon Johann Sebastian Bach.
Im Jahr 1736 wurde auf der Orgelempore der Frauenkirche Musikgeschichte geschrieben: Johann Sebastian Bach gab ein umjubeltes Konzert. 2025 erklingen viele seiner Werke erneut. Foto: Jörg Schöner

Johann Sebastian Bach hat von Mitteldeutschland aus Musikgeschichte geschrieben und prägt unser Verständnis von "Klang" und "Harmonie" bis heute. Mit Dresden verband ihn eine enge Beziehung, er konzertierte hier unter anderem in der Frauenkirche, deren musikalischer Pate er ist. Anlässlich seines 275. Todesjahres erklingen unter ihrer Kuppel und an anderen Orten der Stadt über das ganze Jahr 2025 hinweg seine Werke.

2025 ist ein besonderes Bach-Jahr. Der Todesstag des großen Komponisten jährt sich zum 275. Mal, zugleich wäre Bach 340 Jahre alt geworden. Anlass genug, sein zeitloses Werk neu zu entdecken oder tiefer einzusteigen. In Dresden, eine der Wirkungsstätten des Großmeisters der Musikgeschichte, hat man dazu viele Gelegenheiten. Über das ganze Jahr wird seine Musik erklingen, unter anderem in der Frauenkirche. Am 1. Dezember 1736 stieg Bach die Orgelempore des noch im Bau befindlichen Gotteshauses hinauf und griff zwei Stunden lang in die Tasten der neuen Silbermann-Orgel. Was er damals spielte, ist nicht überliefert. Doch im Jahresverlauf werden viele Organisten und Musiker exakt jene Stufen hochsteigen, um die Klangwelt Johann Sebastian Bachs in ihrer Vielfalt und Schönheit aufleben zu lassen.

Bach und Dresden: Auf den Spuren des großen Barockmeisters

Blick auf die Dresdner Altstadt, wie schon Johann Sebastian Bach ihn kannte.
Dresden mit seiner schönen Altstadtsilhouette blieb ein Sehnsuchtsort für Johann Sebastian Bach. Foto: Tomy Heyduck (DML-BY)

Den Komponisten Johann Sebastian Bach und die Elbstadt verbindet eine längere Geschichte. Bach war mehrfach in Dresden zu Gast, er hat an verschiedenen Orten gespielt und wurde gefeiert. Wie gerne hätte er hier gearbeitet und gelebt! Seine Verehrung für die Kunst- und Kulturstadt ist verbrieft. Da seine Stelle in Leipzig zudem mäßig bezahlt war, setzte er alles daran, Dresdner Hofkapellmeister zu werden. So schmeichelte er sich mit Kantaten wie „Preise Dein Glücke, gesegnetes Sachsen“ ins Ohr von Thronfolger August III. Als überzeugter Protestant komponierte er sogar eine katholische Messe. 1733 überreichte er die ersten Teile der „Hohen Messe h-moll“, deren Originalnoten in der Sächsischen Landes- und Hochschulbibliothek (SLUB) erhalten sind. Obwohl der Landesherr sein Können lobt und ihm später den Titel des Hofkompositeurs verleiht, verliert er den Wettstreit um den Job an Johann Adolf Hasse, dessen Name heute kaum jemand kennt.

Konzerte zum 275. Todesjahr von Johann Sebastian Bach in Dresden

Der Dresdner Kammerchor bei einem Auftritt in der Frauenkirche.
Johann Sebastian Bach steht auch 2025 im Zentrum der Musikangebote der Frauenkirche, hier präsentiert vom Kammerchor Dresden. Foto: Hans-Christian Hoch

Dass Johann Sebastian Bach den Wettstreit posthum doch noch gewann, bezeugen die vielen Aufführungen seiner Werke in Dresden. So gehört das Weihnachtsoratorium in der Adventszeit zum festen Repertoire sowohl des Dresdner Kreuzchors in der Kreuzkirche als auch des Kammerchors der Frauenkirche. Ebenfalls nicht wegzudenken sind seine Passionswerke rund um die Osterzeit. Zum runden Todes- und Geburtstag 2025 wird Bachs Musik das ganze Jahr hindurch erklingen. Darunter sind die drei großen Oratorien – neben dem Weihnachtsoratorium die Johannespassionen und die h-Moll Messe – sowie sein gesamtes Orgelwerk, gespielt an der Orgel des mit ihm verbundenen Gottfried Silbermann in der Dresdner Kathedrale. Mit Bachs Kantaten, Arien und Motetten ist 2025 in Dresden die ganze Vielfalt und zeitlose Schönheit seiner Werke zu erleben.

Hier geht es zur Übersicht der Konzert-Highlights 2025 in Dresden anlässlich des 275. Todestages von Johann Sebastian Bach mit Buchungsmöglichkeit.

Veranstaltungsorte für über 30 Konzerte sind die Frauenkirche, die Kreuzkirche, die Dresdner Kathedrale (ehemalige katholische Hofkirche) sowie der Kulturpalast.

Neben herausragenden Dresdner Klangkörpern wie dem Dresdner Kreuzchor, dem Kammerchor oder der Philharmonie werden Gäste wie die kanadische Konzertorganistin Isabelle Demers zu hören sein.

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