Imaginarium: Eine Welt voll Fantasie und Kreativität

Installation der Gebrüder Forman bis 16. April im Japanischen Palais

Imaginarium Dresden
Das selbstfahrende Karussell bringt Groß und Klein zum Staunen. Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Holzpferde, ein selbstfahrendes Karussell, Marionetten und bunte Theaterdekorationen aus Holz und Papier – die Welt des „Imaginarium“ der Gebrüder Forman weckt Erinnerungen an die Kindheit. Die Großrauminstallation, die bis zum 16. April im Japanischen Palais gastiert, lässt ihr Publikum in eine Welt voll Fantasie und Kreativität eintauchen. Sie ist dabei Teil des Dresdner Kulturfestivals „Tschechische Saison“.

Eine Mischung aus Puppentheater, Zirkus und Jahrmarkt scheint da mitten im Japanischen Palais der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entstanden zu sein. Bunt bemalte, handgeschnitzte Wesen und Figuren, die ein wenig nostalgisch anmuten – und doch auch in Zeiten allgegenwärtiger Smartphone-Bildschirme nichts von ihrer Faszination einbüßen. Bereits in der Tschechischen Republik, Frankreich, Italien und Dänemark hat die Großinstallation „Imaginarium“ bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen für leuchtende Augen gesorgt.

Schattenspielfiguren und ein riesiges Schiff mit gespannten Segeln

Die kleineren Kinder fiebern an der Rennarena für Schaukelpferde mit, beobachten das selbstfahrende Karussell oder freuen sich am begehbaren Zirkus. Größere Kinder dürften das riesige bewegliche Schiff mit gespannten Segeln, die interaktiven Schattenspielfiguren oder die lebensgroße Elefantenpuppe überzeugen. Und auch Erwachsene fühlen sich durch die mechanischen Schaukästen oder die Reminiszenzen an Autorenfilme, Fotografien, Holzschnitte, Holzstiche und Gemälde in ihrer Fantasie beflügelt.

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Petr und Matěj Forman – die Erschaffer des „Imaginarium“

Die Schöpfer dieses kreativen Universums, die Zwillingsbrüder Matěj und Petr Forman, sind dabei insbesondere für die erwachsenen Besucher keine Unbekannten. Ihr Vater Miloš Forman gilt als einer der prägenden Avantgardisten der Tschechoslowakischen Neuen Welle, einer höchst produktiven Phase des Filmeschaffens in den 1960er Jahren. Wegen Auseinandersetzungen mit dem kommunistischen Regime musste Miloš Forman damals in die USA emigirieren, wo er für seine Filme „Einer flog über das Kuckucksnest“ und „Amadeus“ mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde.

Petr und Matěj Forman leben mit ihren Familien inzwischen wieder in Tschechien und unterhalten ihr Publikum dort als Schauspieler und Puppenspieler. Mit ihrer eigenen Theaterkompanie und den Geschichten, die sie dort und mit ihrem Imaginarium erzählen, knüpfen sie an die künstlerische Sprengkraft der Werke der vorherigen Generation an. So wollen sie bei ihrem Publikum Neugierde und Freude am freien, experimentierfreudigen gemeinsamen Spiel wecken.

„Imaginarium“ besuchen

Japanisches Palais
Palaisplatz 11
geöffnet täglich 10—18 Uhr, Montag geschlossen
Eintritt frei

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