Vermeers Gemälde „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ erlangte Weltruhm. Foto: Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wolfgang Kreische
Das ist etwas für Vermeer-Fans: Noch bis zum 8. Januar 2023 kann in der Gemäldegalerie Alte Meister das Hauptwerk von Johannes Vermeer „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ bestaunt werden.
Das Gemälde befand sich auf längerer Ausstellungstournee in Japan und macht jetzt einen kurzen Abstecher in die Sammlungspräsentation. Dort wird es an jener Stelle präsentiert, wo es bereits bis Anfang 2022 zu sehen war – im Kabinett der Leidener Feinmaler der Niederländischen Schule. Mitte Januar 2023 zieht das Gemälde dann weiter: Neue Heimat wird das Rijksmuseum Amsterdam, in dem das Kunstwerk Einzug in die weltweit größte Werkschau Vermeers halten wird.
Ein besonderer Fund, eine besondere Ausstellung
„Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ wurde von 2017 bis 2021 in der Restaurierungswerkstatt für Gemälde der SKD restauriert.
Eine internationale Expertenkommission begleitete die Restauration. Sie führte unter anderem aufwändige Röntgen- und Infrarotreflektografie-Aufnahmen sowie Mikroskopie-Untersuchungen durch und wertete sie aus. Man fand durch diese und viele weitere Analysen heraus, dass die bereits bekannte Übermalung (ein Cupido an der Zimmerwand des Mädchens) nicht von Johannes Vermeer stammte, sondern mindestens mehrere Jahrzehnte nach Entstehung des Gemäldes vorgenommen wurde. Die Übermalung wurde entfernt, dem von 1657 bis 1659 entstandenen Werk wurde sein ursprüngliches Aussehen zurückgegeben.
Von September 2021 bis Januar 2022 war „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ dann Höhepunkt der Sonderausstellung „Johannes Vermeer. Vom Innehalten“ in der Gemäldegalerie Alte Meister. Zehn weitere Werke des Delfter Meisters wurden gezeigt, was die Ausstellung zur bisher größten Vermeer-Schau Deutschlands machte.
Fachpublikation zum „Brieflesenden Mädchen am offenen Fenster“
Parallel zur Ausstellungseröffnung in Amsterdam am 10. Februar 2023 erscheint in Dresden eine Fachpublikation zum Gemälde. Der Band gliedert sich in die Reihe „Das restaurierte Meisterwerk“ der Gemäldegalerie Alte Meister ein und befasst sich nicht nur mit der Maltechnik Vermeers und der Bildgenese – er präsentiert auch die Resultate der spannenden naturwissenschaftlichen Untersuchungen am Bild sowie die Highlights der Restaurierung.
Das restaurierte Meisterwerk Johannes Vermeer. Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster Herausgegeben von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Stephan Koja, Uta Neidhardt, Christoph Schölzel deutsch und englisch Sandstein Verlag, Dresden 2022, 256 Seiten, 38 €
„Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ – das Wichtigste im Überblick:
Ort: Gemäldegalerie Alte Meister Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen Eintritt: regulär 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 Jahren frei, ab 10 Personen 12,50 €
Die Gemäldegalerie bietet zusätzlich diesen öffentlichen Rundgang an: „Rundgang Vermeer. „Das (neue) Brieflesende Mädchen“
Das ist etwas für Vermeer-Fans: Noch bis zum 8. Januar 2023 kann in der Gemäldegalerie Alte Meister das Hauptwerk von Johannes Vermeer „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ bestaunt werden.
Das Gemälde befand sich auf längerer Ausstellungstournee in Japan und macht jetzt einen kurzen Abstecher in die Sammlungspräsentation. Dort wird es an jener Stelle präsentiert, wo es bereits bis Anfang 2022 zu sehen war – im Kabinett der Leidener Feinmaler der Niederländischen Schule. Mitte Januar 2023 zieht das Gemälde dann weiter: Neue Heimat wird das Rijksmuseum Amsterdam, in dem das Kunstwerk Einzug in die weltweit größte Werkschau Vermeers halten wird.
Ein besonderer Fund, eine besondere Ausstellung
„Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ wurde von 2017 bis 2021 in der Restaurierungswerkstatt für Gemälde der SKD restauriert.
Eine internationale Expertenkommission begleitete die Restauration. Sie führte unter anderem aufwändige Röntgen- und Infrarotreflektografie-Aufnahmen sowie Mikroskopie-Untersuchungen durch und wertete sie aus. Man fand durch diese und viele weitere Analysen heraus, dass die bereits bekannte Übermalung (ein Cupido an der Zimmerwand des Mädchens) nicht von Johannes Vermeer stammte, sondern mindestens mehrere Jahrzehnte nach Entstehung des Gemäldes vorgenommen wurde. Die Übermalung wurde entfernt, dem von 1657 bis 1659 entstandenen Werk wurde sein ursprüngliches Aussehen zurückgegeben.
Von September 2021 bis Januar 2022 war „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ dann Höhepunkt der Sonderausstellung „Johannes Vermeer. Vom Innehalten“ in der Gemäldegalerie Alte Meister. Zehn weitere Werke des Delfter Meisters wurden gezeigt, was die Ausstellung zur bisher größten Vermeer-Schau Deutschlands machte.
Fachpublikation zum „Brieflesenden Mädchen am offenen Fenster“
Parallel zur Ausstellungseröffnung in Amsterdam am 10. Februar 2023 erscheint in Dresden eine Fachpublikation zum Gemälde. Der Band gliedert sich in die Reihe „Das restaurierte Meisterwerk“ der Gemäldegalerie Alte Meister ein und befasst sich nicht nur mit der Maltechnik Vermeers und der Bildgenese – er präsentiert auch die Resultate der spannenden naturwissenschaftlichen Untersuchungen am Bild sowie die Highlights der Restaurierung.
Das restaurierte Meisterwerk
Johannes Vermeer. Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster
Herausgegeben von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Stephan Koja, Uta Neidhardt, Christoph Schölzel
deutsch und englisch
Sandstein Verlag, Dresden 2022, 256 Seiten, 38 €
„Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“ – das Wichtigste im Überblick:
Ort: Gemäldegalerie Alte Meister
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: regulär 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 Jahren frei, ab 10 Personen 12,50 €
Die Gemäldegalerie bietet zusätzlich diesen öffentlichen Rundgang an:
„Rundgang Vermeer. „Das (neue) Brieflesende Mädchen“
Dauer: 1 Stunde
Teilnahmegebühr: 3 € zzgl. Eintritt
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