7 erstklassige Straußwirtschaften in Dresden Elbland

Köstliche Weine, leckere Gerichte, tolle Ausblicke

Foto: Yvonne Seidemann

Das Weinanbaugebiet Dresden Elbland ist vielleicht nicht sehr groß. Die hiesigen Straußwirtschaften dafür umso besser. Köstlicher Wein direkt aus Winzers Hand, dazu leckere Gerichte und ein herrlicher Ausblick: Diese 7 Wirtschaften legen wir euch besonders an Herz.

Wenn der Besen hängt, ist der Weinausschank geöffnet! Das hat Tradition. In Dresden Elbland heißen sie auch Straußwirtschaften – anstelle des Besens macht dann ein Blumenkranz oder -strauß die Öffnungszeit kenntlich. In den Weinanbaugebieten Deutschlands entstand das Konzept ursprünglich als Möglichkeit für Winzer, sich unbürokratisch etwas dazuzuverdienen. Denn: Strauß- und Besenwirtschaften gelten nicht als Gewerbebetriebe, sofern sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine davon ist zum Beispiel, dass sie ihren Ausschank nicht ganzjährig anbieten, sondern nur saisonal und an ausgewählten Wochentagen.

Viele Straußwirtschaften öffnen ihre Pforten in den sonnigen Monaten von Mai bis Oktober und lassen interessierte Besucher an der Spätlese teilhaben, veranstalten heitere Weinfeste und sorgen mit hausgemachten Speisen zum selbst angebauten Wein für Geschmackserlebnisse der besonderen Art. Diese sieben ausgewählten Wirtschaften in Dresden Elbland laden dazu ein, die einzigartigen Weinsorten in gemütlich-familiärer Atmosphäre mitten in der Natur zu verköstigen.

1. Zum Winzerschoppen: 20 Weinsorten durchprobieren

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Die Besenwirtschaft „Zum Winzerschoppen“ der Familie Giersberg befindet sich in Sörnewitz, ganz in der Nähe der sächsischen Weinstraße. In einem der schönsten Dörfer Sachsens können sich Weinliebhaber bewirten lassen und die köstlichen Rebsorten auf einem Weinlehrpfad kennenlernen. Dieser führt im Meißner Spaargebirge auf der Bosel entlang und sorgt für idyllische Entspannungsmomente und atemberaubende Ausblicke. Nicht weniger als 20 verschiedene Meißner Weine – trockene, halbtrockene und liebliche Tropfen – können hier verköstigt werden. Während Besucher sich die Weine schmecken lassen, können sie den Blick auf das Elbtal genießen und den kleinen Hunger mit der Winzerplatte stillen.

Boselweg 9, 01640 Coswig // Jährlich geöffnet vom 1.05. – 3.10. // Mo., Di., Fr.: 14.00 – 19.00 Uhr // Sa., So., feiertags: 11.00 – 19.00 Uhr // Tel.: 0174 1996494

2. Gut Pesterwitz: Pesterwitzer Weine bei Schlenderweinproben entdecken

Auf dem Gut Pesterwitz genießt ihr zum guten Tropfen und kleinen Winzer-Snacks einen herrlichen Blick von den Pesterwitzer Höhen bis in das Osterzgebirge. Foto: Gut Pesterwitz

Wie herrlich das rötlich-warme Licht beim Sonnenuntergang auf das Gut Pesterwitz trifft, können Weinliebhaber bei einem Wochenendausflug in die Pesterwitzer Höhen selbst erleben. Bei gutem Wetter lädt die Besenwirtschaft freitags bis sonntags zum Weinausschank in familiärer und uriger Atmosphäre ein.

Im Rahmen der Schlenderweinproben werden Weinverkostungen direkt im hauseigenen Weinberg durchgeführt. Dabei flanieren Winzer und Weinbegeisterte gemeinsam vom Hofladen zum Weinberg, wo das Weinanbaugebiet bei einem Glas Pesterwitzer Wein erkundet wird. In der Besenwirtschaft selbst findet die Weinprobe ihren beschwingten Ausklang. Bei schlechtem Wetter müssen Weinliebhaber allerdings nicht auf die Weinverkostung verzichten: In gemütlicher Atmosphäre werden die Tastings im Innenbereich der Besenwirtschaft veranstaltet. Das Gut Pesterwitz weist außerdem darauf hin, dass sich die Weinproben auch wunderbar für anreisende Busgruppen eignen, die dafür vorgesehene Busparkplätze nutzen können.

Auf dem Gut Pesterwitz werden die edlen Tropfen aus rund zehn verschiedenen Rebsorten hergestellt: Von Klassikern wie dem Pesterwitzer Riesling und dem Weißburgunder bis hin zur seltenen Scheurebe und der vielfältigen „Solaris“ können Weinliebhaber den sächsischen Weinanbau hier von allen Seiten kennenlernen.

An der Winzerei 1b, 01705 Freital // Vom 25.08. bis 15.10. geöffnet // Freitag bis Sonntag 15.00 – 20.00 Uhr // Tel.: 0174 9487746

3. Winzerhof Rößler: Lößnitzer Weinkultur bei gemeinsamer Weinlese erleben

Bei Rößler werden zur Lößnitzer Weinkultur kleine, feine regionale Speisen gereicht. Foto: Winzerhof Rößler.

Zarte Blüten schmücken den Hofladen vom Winzerhof Rößler, in dem selbst angebaute Weine aus Zitzschewig und der Lößnitz geboten werden. Glücklicherweise konnte der einst brachliegende Weinberg hinter dem denkmalgeschützten Winzerhaus wiederbelebt werden, sodass der Winzerhof seine Besucher heute mit fruchtigen Weinen am Rande des Lößnitzer Naturschutzgebietes beglückt. In den sonnigen Monaten von Mai bis September können auf der romantischen Weinterasse im Rietzschkegrund regionale Speisen und edle Tropfen der Lößnitzer Weinkultur wie etwa Traminer, Riesling und Müller-Thurgau verköstigt werden. Von Mitte September bis Mitte Oktober wird bei der großen Weinlese gemeinsam geerntet, gegessen und getrunken – dort gibt es genug für alle (solange der Vorrat reicht)!

Vom 22.-24. September geht es auf dem Herbst- und Weinfest Radebeul heiter zu, wo der Winzerhof Rößler, neben vielen anderen Weinhöfen ebenfalls vertreten ist. Bei 28 Winzerständen und über 200 Weinen dürfte hier wirklich jeder fündig werden.

Rietzschkegrund 37, 01445 Radebeul // Geöffnet im Mai, Juni, August und September // Bei guter Wetterlage Sa. und So. ab 15.00 Uhr, feiertags ab 11.00 Uhr // Tel.: 0172 344 57 55

4. Weingut Klaus Zimmerling: Wo Wein und Kunst verschmelzen

Foto: Weingut Klaus Zimmerling

Die Weinherstellung an sich ist ja schon eine hohe Kunst, doch im Weingut Klaus Zimmerling bekommt das nochmal eine ganz andere Bedeutung: Das deutsch-polnische Ehepaar hat zwei ihrer Leidenschaften verbunden und bietet Weinliebhaber nicht nur schmackhafte, sondern auch ästhetische Weinerlebnisse. Zum Weingut gehört nämlich nicht nur das 4 Hektar große Weinanbaugebiet auf dem „Pillnitzer Königlicher Weinberg“, sondern auch eine Galerie, in der anmutige Holzskulpturen die Betrachter verzaubern. Ebendiese Kunstwerke werden von Malgorzata Chodakowska, der Ehefrau von Klaus Zimmerling, gefertigt und zieren jährlich die Etiketten der Pillnitzer Weine.

Das Weingut Zimmerling strahlt im Sommer eine geradezu mediterrane Atmosphäre aus und lädt dazu ein, sich Rebsorten von Weissburgunder über Riesling bis Gewürztraminer hinzugeben. Wunderbar bietet sich dafür die offene 2-stündige Weinbergswanderung an, bei der Weinbegeisterte die schönsten Orte erkunden und Wissenswertes über den ökologischen Weinanbau von Klaus Zimmerling erfahren. Mit bester Aussicht bis in die Sächsische Schweiz werden dabei allerlei naturbelassene Weine probiert, bis die Führung mit einer Besichtigung des Weinkellers ausklingt.

Bergweg 27, 01326 Dresden // Öffnungszeiten Vinothek: Mi., Do. 11.00 – 18.00 Uhr, Fr.-So. 11.00 – 19.00 Uhr // Tel.: 0351 41394394

5. Winzer Lutz Müller: Edle Tropfen zu knusprigem Flammkuchen

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Das Weingut Lutz Müller liegt direkt am Schloss Albrechtsberg und bietet Weinliebhabern einen exzellenten Blick auf Dresdens Stadtkern. Und doch entkommen Besucher hier wunderbar dem Alltag während sie die köstlichen Weine, die auf den Dresdner Elbhängen und dem Pillnitzer Königlicher Weinberg angebaut werden, genießen. Bei der besonders großen Auswahl kann die Suche nach dem persönlichen Favoriten schon mal etwas länger dauern. Heiß begehrte Klassiker sind außerdem die köstlichen Flammkuchen, die den Weingenuss vollständig abrunden.

Bautzner Straße 130, 01099 Dresden // April – Oktober: Sa., So., feiertags 11.00 – 19.00 Uhr // Tel.: 0172 9930205‬

6. Winzerei Paradiesberg: Köstliche Weine aus umweltschonender Bewirtschaftung

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Mitten im Paradiesberg in der Niederlößnitz ist die Winzerei von Antje Härtel zu finden. Die Winzerei Paradiesberg bewirtschaftet als Familienbetrieb einen halben Hektar des Radebeuler Paradiesbergs und hat seit der Pachtung des denkmalgeschützten Weinanbaugebiets im Jahr 2005 unermüdlich daran gearbeitet, den Berg wieder aufreben zu lassen. Der Radebeuler Winzer Reiner Roßberg steht dem Familienbetrieb dabei mit seinem Wissen zur Seite. Im Mai 2012 hat die Winzerei Paradiesberg ihre Straußwirtschaft eröffnet, in der ihr sieben verschiedene Rebsorten probieren könnt.

Highlights unter den angebotenen Weinsorten sind der Goldriesling, den es nur in Sachsen gibt, die regionale Spielart des Traminers mit seinem blumigen Aroma und der fruchtig frische Kerner. Beim Weinanbau wird großer Wert auf eine naturnahe und umweltschonende Bewirtschaftung gelegt und auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden verzichtet. Die Winzerin höchstpersönlich bietet zum Weinausschank kleine Speisen wie frisch zubereitete Suppen an, um das Geschmackserlebnis abzurunden.

Auf den Bergen 65, 01445 Radebeul // Öffnungszeiten: Do.-Sa. sowie feiertags von 11.00 – 20.00 Uhr, So. 11.00 – 17 Uhr // Tel.: 01577 579 379 1

7. Besenschänke Haselbuch: Weinausschank am Weinwanderweg in Radebeul

Radebeul Besenschänke Haselbusch
Die Besenschänke Haselbuch serviert hausgekelterte Weine von Trauben der eigenen Steillage – sowie Weine von der Winzergenossenschaft Meissen. Foto: Schröder/Wirsig

Zwei Familien, die eins verbindet: die Leidenschaft zum Wein. In der Besenschänke Haselbuch arbeiten Familie Wirsing und Familie Schröder im Team. Die einen sind auf dem Weinberg am sächsischen Weinwanderweg in Radebeul zuhause, die anderen kümmern sich ums Keltern der Rebsorten unterhalb der Friedensburg Radebeul. Dort befindet sich auch die Straußwirtschaft, in der Besucher die hausgekelterten Weine, knusprige Flammkuchen und den traumhaften Ausblick genießen können.

Die Besenschenke Haselbuch bietet gemeinsam mit der Winzergenossenschaft Meißen edle Tropfen wie den Schwarzriesling Blanc, Bacchus und Morio-Muskat. Die Trauben, die auf der Steillage unterhalb der Friedensburg Radebeul reifen, sorgen für ein besonders einzigartiges Aroma. In der teilüberdachten Besenschenke finden bis zu 40 Personen für heitere Stunden beim Weinausschank Platz. Übrigens: Der Eingang befindet sich an der Treppe unter der Friedensburg bei der Bodelschwinghstraße 8 – wenn der Besen hängt, ist der Weinausschank geöffnet!

Bodelschwinghstraße 8, 01445 Radebeul // Bis Ende Oktober, bei gutem Wetter: Fr. 16.00 – 21.00 Uhr, So. 13.00 – 20.00 Uhr // Tel.: 0351 340 9403

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