"Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke" ist Canalettos bekanntestes Dresden-Gemälde. Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister / Estel/Klut
Canaletto gilt als einer der wichtigsten Maler von Stadtansichten im 18. Jahrhundert. Zum 300. Geburtstag des Vedutenmalers präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister so viele Canaletto-Gemälde wie noch nie zuvor.
Gepuderte Perücken und Gehröcke trägt heute niemand mehr, auch die Elbschiffer mit ihren Ruderbooten sind verschwunden, aber sonst hat sich verblüffend wenig verändert. Wer vom rechten Elbufer aus auf Dresden blickt, sieht sanfte Wiesen, eine träg dahinfließende Elbe, die Bögen der Augustusbrücke und dahinter die berühmte Silhouette der Stadt mit ihren Türmen und der markanten Kuppel der Frauenkirche.
Dieses Panorama hat der Maler Bernardo Bellotto (1722-1780), besser bekannt als Canaletto, im Jahre 1747 verewigt. Sein Gemälde wurde weltbekannt. Dort, wo der Venezianer damals saß und malte, steht heute ein großer roter Rahmen. Wer durch ihn hindurchschaut, erblickt genau jenen Ausschnitt, den Canaletto auf seinem Bild festhielt.
Warum die Werke von Canaletto so einzigartig sind
Viele Maler haben Dresden auf die Leinwand gebracht, aber kaum einer wird so sehr mit der sächsischen Hauptstadt verbunden wie Canaletto. Kein Wunder: Seine detailgetreuen Stadtansichten, Veduten genannt, geben nicht nur das Leben in der spätbarocken Stadt mit fotografischer Genauigkeit wieder, sie sind bis heute identitätsstiftend.
Die Bilder hielten die Erinnerungen an die barocke Prachtstadt aufrecht, nachdem diese nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern lag und ihre Rekonstruktion noch Jahrzehnte dauern sollte. Der Hofmaler von August III. wäre dieses Jahr 300 Jahre alt geworden. Die Gemäldegalerie Alte Meister widmet ihm eine Jubiläumsausstellung unter dem Titel „Zauber des Realen“.
Wer war Canaletto?
Mit rund 140 Exponaten eröffnet die Schau einen einzigartigen Blick auf das Leben und Wirken Bellottos und nimmt dabei die wichtigsten Stationen seines künstlerischen Schaffens in den Blick.
Im Jahre 1747 kam Canaletto aus seiner Heimat Venedig nach Dresden, wo er für den sächsischen Kurfürsten, polnischen König und Großherzog von Litauen Friedrich August III. arbeitete. Auch für dessen Premierminister Heinrich Graf von Brühl fertigte Canaletto großformatige Veduten. Später zog es den Künstler nach Wien und München, bevor er abermals für fünf Jahre nach Dresden kam. Neben einigen selten gezeigten Gemälden sowie einer großen Zahl an Zeichnungen werden in der Canaletto-Ausstellung in der Gemäldegalerie Alte Meister auch elf für den polnischen König Stanislaus II. August Poniatowski gemalte Veduten der Stadt Warschau aus dieser Zeit präsentiert.
Canaletto-Ausstellung: Tickets und Öffnungszeiten
„Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof“ noch bis zum 28. August 2022 Gemäldegalerie Alte Meister, Theaterplatz 1, 01067 Dresden Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 Uhr bis 18 Uhr Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 10,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren frei
Canaletto gilt als einer der wichtigsten Maler von Stadtansichten im 18. Jahrhundert. Zum 300. Geburtstag des Vedutenmalers präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister so viele Canaletto-Gemälde wie noch nie zuvor.
Gepuderte Perücken und Gehröcke trägt heute niemand mehr, auch die Elbschiffer mit ihren Ruderbooten sind verschwunden, aber sonst hat sich verblüffend wenig verändert. Wer vom rechten Elbufer aus auf Dresden blickt, sieht sanfte Wiesen, eine träg dahinfließende Elbe, die Bögen der Augustusbrücke und dahinter die berühmte Silhouette der Stadt mit ihren Türmen und der markanten Kuppel der Frauenkirche.
Dieses Panorama hat der Maler Bernardo Bellotto (1722-1780), besser bekannt als Canaletto, im Jahre 1747 verewigt. Sein Gemälde wurde weltbekannt. Dort, wo der Venezianer damals saß und malte, steht heute ein großer roter Rahmen. Wer durch ihn hindurchschaut, erblickt genau jenen Ausschnitt, den Canaletto auf seinem Bild festhielt.
Warum die Werke von Canaletto so einzigartig sind
Viele Maler haben Dresden auf die Leinwand gebracht, aber kaum einer wird so sehr mit der sächsischen Hauptstadt verbunden wie Canaletto. Kein Wunder: Seine detailgetreuen Stadtansichten, Veduten genannt, geben nicht nur das Leben in der spätbarocken Stadt mit fotografischer Genauigkeit wieder, sie sind bis heute identitätsstiftend.
Die Bilder hielten die Erinnerungen an die barocke Prachtstadt aufrecht, nachdem diese nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern lag und ihre Rekonstruktion noch Jahrzehnte dauern sollte. Der Hofmaler von August III. wäre dieses Jahr 300 Jahre alt geworden. Die Gemäldegalerie Alte Meister widmet ihm eine Jubiläumsausstellung unter dem Titel „Zauber des Realen“.
Wer war Canaletto?
Mit rund 140 Exponaten eröffnet die Schau einen einzigartigen Blick auf das Leben und Wirken Bellottos und nimmt dabei die wichtigsten Stationen seines künstlerischen Schaffens in den Blick.
Im Jahre 1747 kam Canaletto aus seiner Heimat Venedig nach Dresden, wo er für den sächsischen Kurfürsten, polnischen König und Großherzog von Litauen Friedrich August III. arbeitete. Auch für dessen Premierminister Heinrich Graf von Brühl fertigte Canaletto großformatige Veduten. Später zog es den Künstler nach Wien und München, bevor er abermals für fünf Jahre nach Dresden kam. Neben einigen selten gezeigten Gemälden sowie einer großen Zahl an Zeichnungen werden in der Canaletto-Ausstellung in der Gemäldegalerie Alte Meister auch elf für den polnischen König Stanislaus II. August Poniatowski gemalte Veduten der Stadt Warschau aus dieser Zeit präsentiert.
Canaletto-Ausstellung: Tickets und Öffnungszeiten
„Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof“
noch bis zum 28. August 2022
Gemäldegalerie Alte Meister, Theaterplatz 1, 01067 Dresden
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 Uhr bis 18 Uhr
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 10,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren frei
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