Zum 300. Geburtstag des Grünen Gewölbes stellen wir euch die fünf beliebtesten Ausstellungsstücke vor. Zum Beispiel das mit 5.600 Edelsteinen besetzte Goldene Kaffeezeug, das August der Starke vermutlich nie benutzt hat, oder den größten grünen Diamanten der Welt.
1. Der Thron des Großmoguls Aureng-Zeb
Das Hauptwerk von Johann Melchior Dinglinger, dem Hofgoldschmied Augusts des Starken, ist in seiner einzigartigen Pracht im Neuen Grünen Gewölbe zu bewundern: Der Thron des Großmoguls Aureng-Zeb. Ursprünglich bestand das Kunstwerk aus 137 in Gold gegossenen und farbig emaillierten Figuren, 5.223 Diamanten, 189 Rubinen, 175 Smaragden, einem Saphir, 53 Perlen und zwei Kameen. Die Arbeiten dauerten über sechs Jahre und kosteten August den Starken 58.485 Taler – 8.000 Taler mehr als der Rohbau von Schloss Moritzburg!
2. Das Goldene Kaffeezeug
Es ist märchenhaft schön und wurde vermutlich nie benutzt: Das Goldene Kaffeezeug, das der Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger für August den Starken anfertigte. Das mit 5.600 Edelsteinen besetzte Service besteht aus 45 Gefäßen mit Kaffeekanne, Zuckerdose, Sahnekännchen, Tassen sowie einem Tablett, einem Teelöffel und einer Zange. Emaildekor und Gravuren zeigen die vier personifizierten Elemente: Wasser (Neptun), Erde (Ceres), Luft (Merkur) und Feuer (Minerva). Damaliger Preis: 50.000 Taler.
3. Dresdner Grüner Diamant
Der Dresdner Grüne Diamant ist mit 41 Karat einer der größten Diamanten der Welt. Er wurde in Indien gefunden und erhielt seine grüne Farbe durch den Kontakt mit natürlicher Radioaktivität. Der Sohn August des Starken, August der III., soll ihn 1742 auf der Leipziger Ostermesse für angeblich 400.000 Taler erworben haben, eine für damalige Verhältnisse unvorstellbare Summe. Seit 1768 ist er Teil eines kostbaren Hutschmucks, der aus zwei weiteren großen Brillanten und 411 mittelgroßen und kleinen Brillanten besteht.
Was man auf dem Bild nicht sieht: Die Große Fregatte aus Elfenbein ist einen Meter hoch! Das barocke Kunstwerk wurde 1620 vom Hofdrechsler und Elfenbeinschnitzer Jacob Zeller für den Dresdner Hof geschaffen. Seine Kunst als Drechsler und Bildschnitzer in Elfenbein ist bis heute unübertroffen. Allein die Hauptsegel der von Neptun getragenen Fregatte sind hauchdünn aus Elfenbein geschnitzt, eine technische und künstlerische Meisterleistung.
5. Kirschkern mit 185 geschnitzten Köpfen
Ein Meisterwerk der Mikroschnitzerei und wohl das beliebteste Objekt der Sammlung im Neuen Grünen Gewölbe: Der Kirschkern mit 185 geschnitzten Köpfen, eingefasst in einen kostbaren Schmuckanhänger, war um 1589 ein Geschenk an den sächsischen Kurfürsten. Der Dresdner Kirschkern repräsentiert, was in den Kunstkammern der Renaissance in Mode war: minutiöse Schnitzereien in Obstkernen, Muskatnüssen und sogar Pfefferkörnern. Faszinierend anzusehen, auch wenn er nach neuesten Zählungen statt 185 „nur“ 113 geschnitzte Köpfe aufweist.
Grünes Gewölbe: Schaut es euch an!
Die hier vorgestellten Exponate sind alle im Neuen Grünen Gewölbe zu sehen. Denn dieses gliedert sich im Dresdner Residenzschloss in zwei getrennt zu besichtigende Dauerausstellungen auf:
Das Historische Grüne Gewölbe, in dem über 2.500 Schmuck- und Goldschmiedearbeiten sowie Meisterwerke aus Bernstein, Elfenbein, Edelstein und Bronzestatuetten gezeigt werden. Das Besondere: Die Kostbarkeiten sind in den imposanten, rekonstruierten Renaissance- und Barockräumen vor reich verzierten und verspiegelten Schauwänden frei aufgestellt.
Das Neue Grüne Gewölbe, das die einzelnen Hauptwerke der Sammlung in spiegelfreien Vitrinen und mit modernster Lichttechnik in den Mittelpunkt rückt.
Für den Besuch beider Ausstellungen benötigt man zwei separate Tickets, für das Historische Grüne Gewölbe solltet ihr vorher online ein Zeitticket kaufen.
Zum 300. Geburtstag des Grünen Gewölbes stellen wir euch die fünf beliebtesten Ausstellungsstücke vor. Zum Beispiel das mit 5.600 Edelsteinen besetzte Goldene Kaffeezeug, das August der Starke vermutlich nie benutzt hat, oder den größten grünen Diamanten der Welt.
1. Der Thron des Großmoguls Aureng-Zeb
Das Hauptwerk von Johann Melchior Dinglinger, dem Hofgoldschmied Augusts des Starken, ist in seiner einzigartigen Pracht im Neuen Grünen Gewölbe zu bewundern: Der Thron des Großmoguls Aureng-Zeb. Ursprünglich bestand das Kunstwerk aus 137 in Gold gegossenen und farbig emaillierten Figuren, 5.223 Diamanten, 189 Rubinen, 175 Smaragden, einem Saphir, 53 Perlen und zwei Kameen. Die Arbeiten dauerten über sechs Jahre und kosteten August den Starken 58.485 Taler – 8.000 Taler mehr als der Rohbau von Schloss Moritzburg!
2. Das Goldene Kaffeezeug
Es ist märchenhaft schön und wurde vermutlich nie benutzt: Das Goldene Kaffeezeug, das der Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger für August den Starken anfertigte. Das mit 5.600 Edelsteinen besetzte Service besteht aus 45 Gefäßen mit Kaffeekanne, Zuckerdose, Sahnekännchen, Tassen sowie einem Tablett, einem Teelöffel und einer Zange. Emaildekor und Gravuren zeigen die vier personifizierten Elemente: Wasser (Neptun), Erde (Ceres), Luft (Merkur) und Feuer (Minerva). Damaliger Preis: 50.000 Taler.
3. Dresdner Grüner Diamant
Der Dresdner Grüne Diamant ist mit 41 Karat einer der größten Diamanten der Welt. Er wurde in Indien gefunden und erhielt seine grüne Farbe durch den Kontakt mit natürlicher Radioaktivität. Der Sohn August des Starken, August der III., soll ihn 1742 auf der Leipziger Ostermesse für angeblich 400.000 Taler erworben haben, eine für damalige Verhältnisse unvorstellbare Summe. Seit 1768 ist er Teil eines kostbaren Hutschmucks, der aus zwei weiteren großen Brillanten und 411 mittelgroßen und kleinen Brillanten besteht.
Die schönste Schatzkammer der Welt
Das Grüne Gewölbe im Residenzschloss
4. Große Fregatte aus Elfenbein
Was man auf dem Bild nicht sieht: Die Große Fregatte aus Elfenbein ist einen Meter hoch! Das barocke Kunstwerk wurde 1620 vom Hofdrechsler und Elfenbeinschnitzer Jacob Zeller für den Dresdner Hof geschaffen. Seine Kunst als Drechsler und Bildschnitzer in Elfenbein ist bis heute unübertroffen. Allein die Hauptsegel der von Neptun getragenen Fregatte sind hauchdünn aus Elfenbein geschnitzt, eine technische und künstlerische Meisterleistung.
5. Kirschkern mit 185 geschnitzten Köpfen
Ein Meisterwerk der Mikroschnitzerei und wohl das beliebteste Objekt der Sammlung im Neuen Grünen Gewölbe: Der Kirschkern mit 185 geschnitzten Köpfen, eingefasst in einen kostbaren Schmuckanhänger, war um 1589 ein Geschenk an den sächsischen Kurfürsten. Der Dresdner Kirschkern repräsentiert, was in den Kunstkammern der Renaissance in Mode war: minutiöse Schnitzereien in Obstkernen, Muskatnüssen und sogar Pfefferkörnern. Faszinierend anzusehen, auch wenn er nach neuesten Zählungen statt 185 „nur“ 113 geschnitzte Köpfe aufweist.
Grünes Gewölbe: Schaut es euch an!
Die hier vorgestellten Exponate sind alle im Neuen Grünen Gewölbe zu sehen. Denn dieses gliedert sich im Dresdner Residenzschloss in zwei getrennt zu besichtigende Dauerausstellungen auf:
Für den Besuch beider Ausstellungen benötigt man zwei separate Tickets, für das Historische Grüne Gewölbe solltet ihr vorher online ein Zeitticket kaufen.
Weitere Informationen und Tickets gibt es auf der Website des Grünen Gewölbes.
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