Was ist eigentlich 5G? Die Abkürzung steht für "fünfte Generation", und meint damit den Nachfolger des LTE-Standards (4G), von UMTS (3G) und GPRS (2G). Dem Namen nach ist 5G also eine Weiterentwicklung bisheriger Mobilfunkstandards – tatsächlich aber ist es eine technologische Revolution. Und Dresden ist Europas Hauptstadt der 5G-Forschung. Und so wird der neue Standard unseren Alltag verändern
Internet wie fließend Wasser
5G bedeutet Datenübertragungsraten von bis zu 100Mbit/s, also Internet in Echtzeit. Damit lassen sich wesentliche Rechenoperationen einfach in die Cloud auslagern. Das Handydesign der übernächsten Generation zählt zu den wohlgehüteten Betriebsgeheimnissen der Hersteller. Klar ist aber: Mit 5G-Technik können kleinere Computer an vielen Stellen verbaut werden.
Das Warten hat ein Ende …
Die kleine „Schrecksekunde“ – Latenzzeit ist das Stichwort – verschwindet genau wie die quälenden Minuten beim Buffering. Mit 5G-Verbindung ließen sich selbst Filme in HD-Qualität in wenigen Augenblicken bereitstellen – eine Standleitung ins Internet. Das Wort „Download“ könnte mit der Einführung so aus der Zeit gefallen wirken wie „Datenautobahn“ und „Diskette“.
… Staus und Parkplatzsuche auch
Das Auto der Zukunft fährt autonom. Dafür braucht es zwar etwa 1 Gigabyte an Daten pro Minute, aber mit 5G ist das kein Problem. Untereinander vernetzte Autos optimieren die Routen und brauchen keine Ampeln mehr. Sie parken selbstständig und platzsparend. Der Verkehrsstau in Städten könnte sich wie andere Ärgernisse von Vielfahrern einfach auflösen.
Alles ist verbunden
IoT, internet of things – unter diesem Stichwort wird zusammengefasst, wenn Geräte sich miteinander vernetzen. Vom Fernseher über die Lampen bis zur Küche und Tür sprechen die Geräte miteinander. Smart-home-Technologie gibt es bereits heute. 5G ist die logische Fortsetzung. Wenn weltweit Milliarden Geräte miteinander vernetzt werden, sind damit nicht nur Handys gemeint, sondern etwa auch LKW-Reifen, die Alarm schlagen, wenn der Druck nachlässt.
5G bedeutet auch Industrie und Landwirtschaft 4.0. Der neue Standard stellt die Fabrik auf den Kopf, wenn Roboter autonom arbeiten, Maschinen voneinander lernen und Produktionsabläufe in Echtzeit kontrolliert und angepasst werden können. Volkswagen plant etwa eigene 5G-Campusnetze.
Mit Drohnen und vernetzten Sensoren lassen sich beispielsweise Wasserbedarf und Reifegrad von Pflanzen effizienter ermitteln. Auch der Stall wird digital. Die Landwirtschaft wird endgültig zur High-Tech-Branche. Wenn die ersten 5G-Masten stehen, ist es also sicher an der Zeit, sich von einigen Klischees von Fließbändern und Heuballen zu verabschieden.
Das Internet rettet Leben
Mit Telemedizin ist nicht die Ferndiagnose gemeint, etwa die Krankschreibung per WhatsApp. Schnelle Datenübertragung kann ganz konkret Leben retten. Mit 5G-Technologie lassen sich Ärzte aus der Ferne bei Operationen zuschalten. Die Behandlung kann so schon im Krankenwagen beginnen. Mit 5G wird aber auch in schwer zugänglichen Regionen sofort medizinisches Fachpersonal bereitgestellt werden können.
Wir spielen besser
Candy Crush auf dem Handy wird sich nicht verändern – aber ansonsten bietet 5G-Technologie auch für Gamer neue Möglichkeiten. Es müssen ja nicht gleich vernetzte virtuelle Realitäten werden, schließlich ist auch bisher das VR-Gaming nicht im Mainstream angekommen. Die in die Cloud verlagerte Rechenleistung ermöglicht breiteren Zugang zu komplexer gestalteten Spielen, die direkt gestreamt werden können. Und exaktere Positionsbestimmung könnte ein Spielprinzip wie das von Pokémon Go nachhaltig verbessern.
Simultanübersetzer für alle
Die vollautomatische Simultanübersetzung ist festes Ensemble-Mitglied zahlreicher Science-Fiction-Fantasien – und mit 5G der Wirklichkeit etwas näher gekommen. Tourismusunternehmen loten bereits aus, ob mit der Datenübertragung in Echtzeit auch entsprechende Übersetzungstechnologien zum Einsatz kommen können – sodass einem nichts mehr Spanisch vorkommen wird.
Kaum ein europäisches 5G-Projekt kommt an Dresden vorbei. Hier bündelt das 5G-Lab seine Kräfte, hier gibt es an der TU mit CeTI ein eigenes Exzellenzcluster für Robotik, hier forscht Volkswagen an der Fabrik der Zukunft.
Anfang April hat sich Sachsen als Zukunftslabor auf der Messe Hannover präsentiert: 96 sächsische, darunter 36 Dresdner Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Die Telekommunikationsmesse „connect ec“ findet in Dresden vom 2. bis 5. Mai statt. Der Ingenieursverband IEEE lädt im Herbst zum 5G-Gipfeltreffen in die sächsische Hauptstadt.
Findelkind, groß geworden Heinemann glaubte an sein Know-how: Bei Robotron arbeitete er seit Ende der 60er Jahre. Seine Mitarbeiter entwickelten Datenbanken und…
Was ist eigentlich 5G? Die Abkürzung steht für "fünfte Generation", und meint damit den Nachfolger des LTE-Standards (4G), von UMTS (3G) und GPRS (2G). Dem Namen nach ist 5G also eine Weiterentwicklung bisheriger Mobilfunkstandards – tatsächlich aber ist es eine technologische Revolution. Und Dresden ist Europas Hauptstadt der 5G-Forschung. Und so wird der neue Standard unseren Alltag verändern
Internet wie fließend Wasser
5G bedeutet Datenübertragungsraten von bis zu 100Mbit/s, also Internet in Echtzeit. Damit lassen sich wesentliche Rechenoperationen einfach in die Cloud auslagern. Das Handydesign der übernächsten Generation zählt zu den wohlgehüteten Betriebsgeheimnissen der Hersteller. Klar ist aber: Mit 5G-Technik können kleinere Computer an vielen Stellen verbaut werden.
Das Warten hat ein Ende …
Die kleine „Schrecksekunde“ – Latenzzeit ist das Stichwort – verschwindet genau wie die quälenden Minuten beim Buffering. Mit 5G-Verbindung ließen sich selbst Filme in HD-Qualität in wenigen Augenblicken bereitstellen – eine Standleitung ins Internet. Das Wort „Download“ könnte mit der Einführung so aus der Zeit gefallen wirken wie „Datenautobahn“ und „Diskette“.
… Staus und Parkplatzsuche auch
Das Auto der Zukunft fährt autonom. Dafür braucht es zwar etwa 1 Gigabyte an Daten pro Minute, aber mit 5G ist das kein Problem. Untereinander vernetzte Autos optimieren die Routen und brauchen keine Ampeln mehr. Sie parken selbstständig und platzsparend. Der Verkehrsstau in Städten könnte sich wie andere Ärgernisse von Vielfahrern einfach auflösen.
Alles ist verbunden
IoT, internet of things – unter diesem Stichwort wird zusammengefasst, wenn Geräte sich miteinander vernetzen. Vom Fernseher über die Lampen bis zur Küche und Tür sprechen die Geräte miteinander. Smart-home-Technologie gibt es bereits heute. 5G ist die logische Fortsetzung. Wenn weltweit Milliarden Geräte miteinander vernetzt werden, sind damit nicht nur Handys gemeint, sondern etwa auch LKW-Reifen, die Alarm schlagen, wenn der Druck nachlässt.
Die Produktion wird selbständig
5G bedeutet auch Industrie und Landwirtschaft 4.0. Der neue Standard stellt die Fabrik auf den Kopf, wenn Roboter autonom arbeiten, Maschinen voneinander lernen und Produktionsabläufe in Echtzeit kontrolliert und angepasst werden können. Volkswagen plant etwa eigene 5G-Campusnetze.
Mit Drohnen und vernetzten Sensoren lassen sich beispielsweise Wasserbedarf und Reifegrad von Pflanzen effizienter ermitteln. Auch der Stall wird digital. Die Landwirtschaft wird endgültig zur High-Tech-Branche. Wenn die ersten 5G-Masten stehen, ist es also sicher an der Zeit, sich von einigen Klischees von Fließbändern und Heuballen zu verabschieden.
Das Internet rettet Leben
Mit Telemedizin ist nicht die Ferndiagnose gemeint, etwa die Krankschreibung per WhatsApp. Schnelle Datenübertragung kann ganz konkret Leben retten. Mit 5G-Technologie lassen sich Ärzte aus der Ferne bei Operationen zuschalten. Die Behandlung kann so schon im Krankenwagen beginnen. Mit 5G wird aber auch in schwer zugänglichen Regionen sofort medizinisches Fachpersonal bereitgestellt werden können.
Wir spielen besser
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Die vollautomatische Simultanübersetzung ist festes Ensemble-Mitglied zahlreicher Science-Fiction-Fantasien – und mit 5G der Wirklichkeit etwas näher gekommen. Tourismusunternehmen loten bereits aus, ob mit der Datenübertragung in Echtzeit auch entsprechende Übersetzungstechnologien zum Einsatz kommen können – sodass einem nichts mehr Spanisch vorkommen wird.
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Anfang April hat sich Sachsen als Zukunftslabor auf der Messe Hannover präsentiert: 96 sächsische, darunter 36 Dresdner Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
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