10 Gründe, warum ihr euren Städtetrip nach Dresden planen solltet

La Dolce Vita liegt so nah

Städtetrip Dresden: Zwei junge Frauen stehen vor der Semperoper in Dresden und stecken die Arme in die Luft.
Städtetrip Dresden: Endlich in Sachsen! Die sächsische Hauptstadt hat seinen Besuchern so einiges zu bieten. Foto: shutterstock

Durch Gassen voll Renaissance-Architektur flanieren, Sonne tanken und mit einem Eis in der Hand La Dolce Vita genießen – geht nur in Italien? Von wegen! Auch wenn nach monatelangem Lockdown bei so manchem von uns das Fernweh sicher ins Unermessliche wächst, braucht man für ein wenig südeuropäisches Urlaubsflair nicht unbedingt ein Flugticket. Das gibt es alles auch in Dresden. Und zwar an diesen 10 Orten:

1. Architektur aus aller Welt

Die drei Elbschlösser Schloss AlbrechtsbergLingnerschloss und Schloss Eckberg sind nicht nur Zeugnisse einer Epoche kunstvollster Architektur, sondern auch äußerst reizvolle Aussichtspunkte. Von oben blickt man auf die wunderschöne Elblandschaft Dresdens herab. Das Schloss Pillnitz, das einige Kilometer flussaufwärts folgt, weckt darüber hinaus spannende Assoziationen zu fernöstlicher Kultur. Das kommt nicht von ungefähr, gilt der dreiteilige Prachtbau doch als herausragendes Beispiel der Chinamode des 18. Jahrhunderts. Die zeigte sich damals in einer europaweiten Begeisterung für feines Porzellan, Lackarbeiten und wertvolle Seide aus Ostasien. Nicht zuletzt schlug sie sich auch in Architektur und Innendekorationen nieder, die ihre Betrachter noch heute mit großem Detailreichtum beeindrucken.

2. Hier ist Wandern richtig lecker

Rebsorten wie Müller-Thurgau, Riesling, Weißburgunder, Traminer und Dornfelder fühlen sich bei rund 1.600 Sonnenstunden im Jahr an den Elbhängen äußerst wohl. Auch wenn die Besenwirtschaften mit Blick ins Tal leider zurzeit noch nicht wieder geöffnet haben, verkaufen viele Winzer weiterhin ihre in sorgfältigster Anbauarbeit erzeugten Weine. Der Kauf der Lieblingssorten lässt sich auch herrlich mit einer Wanderung verbinden: Die Sächsische Weinstraße verläuft auf 60 Kilometern von Pirna über Dresden bis Diesbar-Seußlitz.

Die Sächsische Wein­straße und ihre vielen Schätze – neue Rebsorten, junge Winzer und bewährte Klassiker
Die Sächsische Weinstraße führt von von Pirna nach Diesbar-Seußlitz durch Weinberge in Dresden-Pillnitz, Radebeul, Coswig und Meißen. Zeichnung: Julian Rentzsch

3. Stadt im Grünen

Mitten in der Stadt kann in Dresden bedeuten, dass man zugleich mitten in der Natur ist. Denn der wiesengesäumte Flusslauf der Elbe sucht in Europa seinesgleichen. Sobald im Frühling die ersten Sonnenstrahlen den Boden wärmen, strömen vor allem die jungen Dresdner und Dresdenbesucher auf die Elbwiesen, um von dort die eindrucksvolle Stadtsilhouette zu bewundern und sich ein kühles Bier oder ein kleines Picknick schmecken zu lassen. Und das ist ja gerade in Zeiten geschlossener Cafés – natürlich mit ausreichend Sicherheitsabstand – die beste Methode, sich zu stärken.

4. Mit dem Rad den Fluss entlang

Wer Bewegung sucht, erkundet den malerischen Flusslauf vom Fahrradsattel aus. Auch das ist ein Genuss: Denn entlang der Elbwiesen führt Deutschlands beliebtester Flussradweg, der Elberadweg. Routen für Radler gibt es außerdem zwischen Pirna und Meißen reichlich, von gemütlich bis gebirgig. Wer mit der Familie eine entspannte Runde radeln möchte kommt genauso auf seine Kosten wie all jene, die nach einer sportlichen Herausforderung suchen. Denn auch für Rennradfahrer, Gravelbiker und Mountainbiker hat Dresden Elbland passende Touren zu bieten.

12 tolle Radtouren im Dresden Elbland

Von der gemütlichen Familienrunde bis zur sportlichen Herausforderung

5. Milch kaufen mit Stil

Pfunds Molkerei
Die Attraktion des Milchladens sind die gut 247 Quadratmeter handbemalter Fliesen von Villeroy & Boch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Schon der Autor Erich Kästner, einer der berühmtesten Dresdner, brachte hier als Kind sein Milchkännchen vorbei: in Pfunds Molkerei. Laut Guiness-Buch der Rekorde ist das Geschäft in der Bautzner Straße der schönste Milchladen der Welt. Im Inneren sind die Wände mit kunstvoll gestalteten Fliesen der Firma Villeroy & Boch verkleidet. Der Name „Molkerei“ war übrigens einst tatsächlich wörtlich zu verstehen: Als der Landwirt Paul Gustav Leander Pfund 1879 seinen ersten Milchladen eröffnete, konnten Kunden noch live dabei zusehen, wie die Kühe gemolken und die Milch zum Verkauf bereit gemacht wurde. Heute verkauft das Geschäft neben Milchwaren und Käsespezialitäten auch edle Liköre und traditionelle Milchseife.

Bautzner Str. 79 / 01099 Dresden

6. Streetart in der Äußeren Neustadt

Für Freunde der Architektur und Kunst hat die barocke Altstadt mit Frauenkirche, Zwinger und Semperoper so manchen Augenschmaus zu bieten. Doch irgendwann ist es ja damit auch mal genug. Abwechslung bietet dann das Szeneviertel Äußere Neustadt, wo die Dresdner Jugend das Zepter in der Hand hält. Die Bewohner sind im Schnitt 32 Jahre alt und auch wenn es sich derzeit nicht wirklich gut in den vielen gemütlichen Kneipen feiern lässt – die wunderbare Streetart an den Wänden der Häuser hebt immerhin die Laune. Kleiner Tipp: Im Straßenkreuz zwischen Louisen- und Alaunstraße liegt ein geschlossenes Gründerzeitviertel. Restaurierte und alte Gebäude wechseln einander ab, die Gassen sind eng und die Hinterhöfe verwinkelt. Architektonisch absolut sehenswert!

Wir feiern Dresdens Stadtteile (2): Die Neustadt

Quirlige Cafés, Street Art und jede Menge alternative Lebensentwürfe

7. Im Schritttempo durch die Landschaft dampfen

Eine Fahrt mit einem historischen Raddampfer der Sächsischen Dampfschiffahrt nach Pillnitz an einem Sommerabend ist besonders romantisch. Foto: Christoph Münch

Zurücklehnen, entspannen und dem dumpfen Tuten der Dampfpfeifen lauschen: Auf einem historischen Schaufelraddampfer bekommt der Begriff „Entschleunigung“ nochmal eine ganz neue Dimension. Und die lässt sich nirgends besser zelebrieren als in Dresden, verfügt die Stadt doch über die älteste und größte Raddampferflotte der Welt. Mit schwer stampfenden Dampfermaschinen, die teilweise seit 1841 in Betrieb sind, geht es vorbei an Schlössern und Landschaft, die man bei diesem Tempo auch endlich mal ausreichend würdigen kann.

8. Ein Blick wie gemalt

„Dresden vom rechtem Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“ – die nüchterne Beschreibung wird dem Motiv, das der italienische Maler Canaletto 1748 geschaffen hat, nicht annähernd gerecht. Vom rechten Elbufer nahe des Hotels Bilderberg Bellevue ist durch einen dort aufgestellten roten Rahmen zu sehen, was Canaletto zu einer weltberühmten Dresden-Ansicht machte: ein wundervoller Panoramablick mit belebter Elbe, Augustusbrücke und den prachtvollen Bauwerken der Residenzstadt Dresden. Am schönsten lässt sich der natürlich bei gutem Wetter genießen.

Dresden Canalettoblick Elberadweg
Früher wie heute einmalig: Was Canaletto 1748 zeichnete, lockt noch heute Urlauber nach Dreden.

9. Morgenspaziergang inmitten erhabener Schönheit

Wenn der Frühnebel gerade erst aus den Baumkronen weicht, ist die beste Zeit für einen Spaziergang zum Palais im Großen Garten. Nicht nur der schicke Palast ist dann ein wundervoller Anblick, im angrenzenden große Dahliengarten lässt es sich inmitten bunter Blumen herrlich entspannen. Dahlien in verschiedensten Farben sind dort in üppigen Beeten gepflanzt. Im Herbst leuchten dazu die Alleen in goldgelben und orangefarbenen Tönen.

10. Die zarteste Versuchung Dresdens

Da mag der Tag noch so grau, der Lockdown noch so lang sein – mit Schokolade lässt sich vieles dann doch einigermaßen gut ertragen. Besonders dann, wenn sie so lecker ist wie die aus den Dresdner Schokoladenkontoren der Firma Camondas. Handgemachte Pralinen, exquisite Tafelsorten und nicht zuletzt natürlich feinste Trinkschokolade findet man hier als Geschenk oder für den kurzfristigen Schokoholic-Eigenbedarf. Letzterer lässt sich bei warmem Wetter allerdings auch besonders gut an einem der Eiskontore von Camondas decken – wahlweise mit dunklem oder weißen Schokoladeneis.

Lesen Sie auch …