Dresden an einem Wochenende

Das solltet ihr in 48 Stunden sehen

Blick über die Augustusbrücke
So viel zu entdecken: Blick über die Augustusbrücke. Foto: Sylvio Dittrich (DML-BY)

Städte-Kurztrips sind toll. Aber sie bringen ein grundlegendes Problem mit sich: Was anschauen in der begrenzten Zeit? In einer Stadt wie Dresden, die so viel zu bieten hat, ist das besonders schwierig. Daher kommen hier unsere Empfehlungen.

Euer Samstag in Dresden  

Vormittag: Über den Elbeflohmarkt trödeln

Unser Tipp vorab: Wer sich am Morgen genug Zeit für ein ausgedehntes Frühstück nimmt, kann voller Elan in den Tag starten und Dresden von allen Seiten erkunden. Die besten Orte zum Frühstücken und Brunchen in Dresden findet ihr hier.

Gut gestärkt kann nun das große Stöbern beginnen, denn Trödelfreunde haben in Dresden jeden Samstag Grund zur Freude: Von 9 bis 15 Uhr findet samstags der Elbeflohmarkt an der Albertbrücke statt. Bis zu 500 Händler bauen auf dem Flohmarkt ihre Stände auf und verkaufen ihre Schätze: seltene Vinylscheiben, edle Geschirrsammlungen oder Vintage-Mode aus den 70er Jahren! Dresden-Besucher bekommen noch etwas obendrauf, nämlich die Gelegenheit, direkt mit den Dresdnern in Kontakt zu kommen. Wer nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzt, verpasst womöglich diese Gelegenheit.

Vom Flohmarkt aus könnt ihr das Terrassenufer entlang spazieren und gelangt innerhalb weniger Minuten zur Dampferanlegestelle unterhalb der Brühlschen Terrasse, direkt in der historischen Altstadt.

Dresdens schönste Floh- und Wochenmärkte

Dresdens schönster Flohmarkt, der beliebte Elbeflohmarkt, findet endlich wieder statt. Wir verraten, wo ihr außerdem stöbern und Schätze entdec

Mittag: Mit dem Dampfer den Canalettoblick genießen

Sächsische Dampfschifffahrt
Vom Schiff aus zeigt sich die Region noch einmal aus einem ganz neuen Blickwinckel. Foto: Sächsische Dampfschifffahrt

Was würde sich jetzt besser anbieten als eine ganz entspannte Dampfschiff-Tour? Von der Brühlschen Terrasse aus könnt ihr dem Nachmittag entspannt entgegendampfen und auf der Dampfschiff-Tour mit Canaletto-Blick die Dresdner Skyline an euch vorbeiziehen und sehr unterhaltsam von einem Guide erklären lassen. Genießt hier die Aussicht, die durch das Gemälde „Dresden vom rechten Elbufer unterhalt der Augustusbrücke“ des Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, berühmt wurde.

Nachmittag: Bei einem Spaziergang die Dresdner Altstadt erkunden

Die Dresdner Altstadt hat den entscheidenden Vorteil, dass sich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten dicht beieinander befinden, sodass sie sich gut zu Fuß erkunden lässt. Mit eurem Spazierganz könnt ihr am Schlossplatz starten und von dort aus, an der Hofkirche vorbei, zum Theaterplatz mit der berühmten Semperoper flanieren.

Der Blick vom Hausmannsturm auf den Theaterplatz mit der Semperoper. Foto: Erik Gross (DML-BY)

Gleich neben der Semperoper seht ihr den Semperbau des Zwingers, der die Gemäldegalerie Alte Meister beherbergt. Insgesamt 700 Gemälde, 420 Skulpturen und Künstler wie Raffael, Rembrandt, Tizian, Vermeer und Canaletto sind hier zu bestaunen.

Werft einen Blick in den Dresdner Zwinger. Der Prachtbau mit Garten und Galerien lädt zum Verweilen ein – tolle Fotomotive aus allen Perspektiven und Winkeln inklusive! Und schaut euch das etwas versteckt liegende Nymphenbad hinter dem Französischen Pavillon an! Es ist eins der größten und originellsten Wasserspiele, ein „Grottensaal und Wassertheater“. Vom Zwinger aus folgt ihr der Chiaveriegasse, die zwischen dem Grand Hotel Taschenbergpalais Kempinski und dem Residenzschloss verläuft. Das Residenzschloss ist der Sitz so bedeuten-der Museen wie das Neue und Historische Grüne Gewölbe, die Rüstkammer oder die Türckische Cammer.          

Das Residenzschloss

Wunderkammer und Wahrzeichen. Ein Rundgang

Wer nun feststellt, dass der Magen knurrt, hat auf dem Weg zur Frauenkirche das Glückslos gezogen: Auf der Sophienstraße befindet sich der Sophienkeller im Taschenbergpalais, wo ihr deftig schlemmen und pausieren könnt. Gestärkt könnt ihr euren Weg zur Frauenkirche fortsetzen und die Geschichte des sakralen Monuments auf euch wirken lassen. Auf der Brühlschen Terrasse könnt ihr eure Altstadt-Begehung ausklingen lassen und den malerischen Ausblick vom „Balkon Europas“ genießen.

Abend: Jazz in der „Tonne“ lauschen

Von Hochkultur bis Subkultur hat Dresden am Abend alles zu bieten. Für euren Samstag empfehlen wir, der Tonne einen Besuch abzustatten. Der kultige Jazzclub liegt im Kurländer Palais, nur wenige Minuten von der Brühlschen Terrasse entfernt. Die Tonne ist einer der namhaftesten Jazzclubs in Deutschland und hostet jährlich mehr als 100 Liveacts aus allen jazzigen Richtungen. Soul-, Funk-, World-Music-Artists und Singer-Songwriter kehren hier ein und bespielen regelmäßig die Bühne der Tonne.

So viel Kultur hat Dresden nach Sonnenuntergang zu bieten

Tipps der Redaktion für Film, Literatur, Tanz, Theater und Live-Performances

Alternativ könnt ihr einen Abend im Staatsschauspiel Dresden einplanen, denn die aktuelle Spielzeit ist mit abwechslungsreichem Programm wieder in vollem Gange. Das Theater bespielt die Bühnen nicht nur mit klassischen Stücken, sondern auch mit Neuinterpretationen und modernen Performances. Hier könnt ihr einen Blick in das Programm werfen und euch inspirieren lassen.  

Einen unvergesslichen Abend könnt ihr in der Semperoper erleben. Wer das prunkvolle Opernhaus von innen erleben möchte, kann sich mit etwas Glück noch Restkarten für den Abend sichern.

Insider-Tipp: 9 wirklich außergewöhnliche Stadtführungen durch Dresden

Ihr möchtet Dresden von einer etwas anderen Seite, jenseits des klassischen Altstadt-Tourismus kennenlernen? Bei diesen außergewöhnlichen Stadtführungen könnt ihr die Stadt aus dem Trabbi besichtigen, mehr über die Street Art an den Wänden Dresdens erfahren oder in verbliebene Kellergewölbe hinabsteigen, die dem Zweiten Weltkrieg Stand hielten. Bei der Gourmet-Führung lernt ihr Dresden kulinarisch kennen.


Euer Sonntag in Dresden

Vormittag: Frühstücken bei Fiete Behnersens V-Cake

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Voller Energie startet ihr nach dem Brunch bei Fiete Behnersens V-Cake in den Tag. Für einen Rundum-Sorglos-Preis von nur 14,80 Euro könnt ihr im V-Cake von 10 bis 13 Uhr schlemmen was das Zeug hält! Neben frisch gezauberten Kaffeespezialitäten gibt es frische Brötchen und Kornbrote, die mit den hausgemachten Aufstrichen besonders gut schmecken. Mit dabei sind: Hummus, Vrischkäse, „Eier“salat und „HackVleisch“. Wer sich jetzt fragt, warum hier plötzlich Tippfehler auftauchen: Bei Fiete Behnersens V-Cake gibt es ausschließlich vegane Köstlichkeiten. Überzeugt euch am besten selbst von dem schmackhaften Frühstücksbuffet.

Vegan essen in Dresden: Die besten Restaurants

Von der Neustadt bis nach Pieschen

Mittag: Kunsthofpassage in der Äußeren Neustadt besuchen

Glücklich und gesättigt könnt ihr nach dem Brunch eure Erkundungstour in der kultigen Neustadt beginnen und euch durch die bunten Straßen treiben lassen. Die Äußere Neustadt ist ein junges, alternatives Viertel, das sich mit den Jahren zum Hotspot für die Kultur- und Clubszene entwickelt hat. Hier gibt es zahlreiche Boutiquen – vom süßen Blumenlädchen über kunstvolle Geschenkideen bis hin zur Naturkosmetik – die zum Shoppen begeistern.  

Wir empfehlen euch, durch Louisenstraße, Alaunstraße und Görlitzer Straße zu schlendern. Die Straßen liegen dicht beieinander und hauchen euch die lebendige Atmosphäre des Stadtteils ein. In der Görlitzer Straße angekommen, solltet ihr einen Blick in die Kunsthofpassage werfen: In dem Innenhofkomplex findet ihr Street Art an den Wänden, Second Hand Läden, Künstlerateliers und lauschige Cafés.

Nachmittag: Im Alaunpark verweilen  

Euren Nachmittag könnt ihr mit Kaffee und Kuchen, Snack und Limo oder beim Lunch to go im Alaunpark verbringen – gute Cafés und Restaurants, die euch versorgen, findet ihr an jeder Ecke! Bei bestem Wetter kommen Familien und Freunde hier zusammen, veranstalten Picknicks, spielen Ping Pong und lassen die Seele baumeln.   

Wenn es euch für den Nachmittag aus der Neustadt zieht, könnt ihr den Rosengarten direkt an der Elbebesuchen. Die Linie 13 (Richtung Trachenberger Platz) bringt euch von der Görlitzer Straße in zehn Minuten zum Rosa-Luxemburg-Platz von dem ihr in nur zwei Minuten zum Rosengarten schlendert.

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Den inneren Akku wieder aufladen geht bei uns ausgesprochen gut

Rund 25 Minuten braucht ihr mit dergleichen Linie bis zur Haltestelle Dresden Querallee, die euch direkt zum Großen Garten befördert. Wir empfehlen euch, zum Palais im Zentrum zu spazieren und am Carolasee zu verschnaufen.

Abend: Polnisches Bier im Ostpol trinken

Sofern am Abend nicht schon die Abreise ansteht, würden wir euch in die Neustadt schicken, wo ihr die Qual der Wahl habt, in welcher Bar ihr den Abend ausklingen lassen möchtet. Im Ostpol könnt ihr abends ab 20 Uhr Live-Konzerten lauschen, tanzen und polnisches Bier genießen. Von der Tapete bis hin zum Mobiliar hat sich die Bar voll und ganz dem Stil der DDR verschrieben. Das gilt auch für die Planwirtschaft, in der zwar auch Süffiges, aber vor allem Deftiges auf der Karte steht. In der Groove Station könnt ihr nicht nur Billardspielen und schnell mit Dresdnern ins Gespräch kommen, sondern auch Lesungen, Konzerte und Clubnächte erleben.

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